Holcim und Lafarge führen Gespräche über Fusion

Die beiden weltgrössten Zementhersteller Holcim und Lafarge führen Gespräche über eine mögliche Fusion. Die Gespräche seien fortgeschritten, teilte Holcim am Freitag mit. Allerdings sei noch keine Einigung zustande gekommen.

Logo des Schweizer Zementherstellers Holcim (Archiv) (Bild: sda)

Die beiden weltgrössten Zementhersteller Holcim und Lafarge führen Gespräche über eine mögliche Fusion. Die Gespräche seien fortgeschritten, teilte Holcim am Freitag mit. Allerdings sei noch keine Einigung zustande gekommen.

Vor allem kartellrechtliche Bedenken könnten das Vorhaben noch platzen lassen. Die geheimen Gespräche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf „mit der Sache vertraute Personen“ publik gemacht.

Eine kombinierte „französisch-schweizerische“ Gesellschaft käme auf einen Marktwert von mehr als 50 Milliarden Dollar. Eine Fusion würde beiden Zementkonzernen Kosteneinsparungen durch die Zusammenlegung ihrer Operationen erlauben, schreibt Bloomberg.

Zudem könnten damit weltweite Überkapazitäten abgebaut werden. Holcim beschäftigt rund 71’000 Personen in rund 70 Ländern, Lafarge hat rund 65’000 Angestellte in 64 Ländern.

Die Nachricht führte am späten Freitagnachmittag zu Kurssprüngen der Aktien beider Unternehmen. Holcim kletterten kurz nach 16 Uhr um 5,9 Prozent auf ein Tageshoch von 79,50 Franken. In Paris legten Lafarge bis zu 6,8 Prozent zu, und auch weitere Branchenwerte wurden von den Fusionsgerüchten mitgerissen: So kletterten HeidelbergCement an der Dax-Spitze um 3,5 Prozent nach oben.

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