Mit einer grossen Trauerfeier hat Frankreich am Freitag der 130 Todesopfer der Anschläge von Paris gedacht. Mit einer bewegenden Rede nahm Präsident François Hollande Abschied von den Menschen, die beim Attentat getötet worden waren.
«Heute weint die gesamte Nation um die Opfer», sagte Hollande im Ehrenhof vor dem Pariser Invalidendom. «Am Freitag, den 13. November – diesem Tag, den wir nie vergessen werden – ist Frankreich feige angegriffen worden.»
«In einem in der Ferne organisierten und kaltblütig ausgeführten Kriegsakt hat eine Horde von Mördern im Namen einer wahnsinnigen Sache und eines verratenen Gottes 130 der Unseren getötet und Hunderte verletzt», sagte Hollande. Er versprach «feierlich», alles zu tun, um die «Armee der Fanatiker zu zerstören».
Zugleich betonte Hollande: «Wir werden weder der Angst noch dem Hass nachgeben.» Frankreich werde bleiben, wie es ist. Es werde mehr Lieder, Konzerte, Aufführungen geben, «wir werden weiterhin in die Stadien gehen».
Der Präsident hat seine Landsleute für Freitag zudem aufgerufen, ihre Häuser und Wohnungen mit französischen Nationalflaggen zu schmücken. Die Regierung stellte sogar ein hochauflösendes Bild der Fahne online, damit die Franzosen sie ausdrucken und aufhängen können.
Namen der Getöteten vorgelesen
Politiker aller Parteien, Angehörige der Toten und bei den Attacken Verletzte waren zwei Wochen nach dem tödlichsten Anschlag in der Geschichte des Landes im Invalidendom zu der Gedenkzeremonie zusammengekommen.
Nach der französischen Nationalhymne – der Marseillaise – trugen Sängerinnen das Lied «Quand on a que l’amour» («Wenn uns nur Liebe bleibt») des belgischen Sängers Jacques Brel vor. Gleichzeitig wurden auf einem grossen Bildschirm Fotos der Anschlagsopfer gezeigt. Anschliessend sang die bekannte Sängerin Natalie Dessay das Lied «Perlimpinpin» von Barbara, bevor die Namen der Anschlagsopfer und ihr Alter vorgelesen wurden.
Dschihadisten hatten bei Attacken auf die Pariser Konzerthalle «Bataclan», eine Reihe von Bars und Restaurants und die Fussballarena «Stade de France» am 13. November 130 Menschen getötet und rund 350 weitere verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).