Hollande lässt Zeitpunkt für Stilllegung von Fessenheim offen

Das Atomkraftwerk Fessenheim in der Nähe von Basel ist alt und gilt als pannenanfällig. Es soll geschlossen werden, hat François Hollande versprochen. Wann dies geschehen soll, ist nach einem Radio-Interview mit dem französischen Präsidenten wieder offen.

Das AKW Fessenheim rund 50 Kilometer nördlich von Basel (Archiv) (Bild: sda)

Das Atomkraftwerk Fessenheim in der Nähe von Basel ist alt und gilt als pannenanfällig. Es soll geschlossen werden, hat François Hollande versprochen. Wann dies geschehen soll, ist nach einem Radio-Interview mit dem französischen Präsidenten wieder offen.

Der französische Präsident François Hollande will das elsässische Atomkraftwerk Fessenheim wie versprochen schliessen. Den zugesicherten Termin Ende 2016 hat er jedoch nicht bestätigt.

Hollande nannte am Montag im Radiosender France Inter trotz mehrmaliger Nachfrage kein Datum. Verfahren und Studien für die Schliessung dieses ältesten Atomkraftwerks des Landes seien in Arbeit, sagte er. «Eine Anlage muss geschlossen werden», sagte der Präsident zwar mit Blick auf das Regierungsziel, den Anteil an Atomstrom in Frankreich zu senken. Welche die erste Anlage sein werde, sagte er aber nicht.

Die französische Umwelt- und Energieministerin Ségolène Royal hatte bereits im vergangenen November den Termin in Frage gestellt. Im Rahmen der Energiewende in Frankreich sollen zwei Reaktoren abgeschaltet werden, wenn das Atomkraftwerk Flamanville am Ärmelkanal 2016 den Betrieb aufnimmt.

Die beiden Reaktoren im rund 50 Kilometer nördlich von Basel gelegenen Fessenheim wurden 1977 und 1978 in Betrieb genommen und sind damit die ältesten in Frankreich. Umweltschützer und Lokalpolitiker in Frankreich, Deutschland und der Schweiz fordern seit Langem die Stilllegung des als besonders pannenanfällig geltenden Atomkraftwerks.

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