Der französische Präsident François Hollande und der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras haben am Freitag eine Erklärung über eine «strategische Partnerschaft für die Zukunft» unterzeichnet.
Ein gemeinsamer Ausschuss soll die Zusammenarbeit beider Länder in «vordringlichen Bereichen» wie etwa der «Modernisierung der griechischen Verwaltung» gewährleisten, wie es in der Erklärung heisst. Hollande traf am Donnerstag, dem ersten Tag seines zweitägigen Besuchs, bereits mit dem griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos zusammen.
Tsipras bezeichnete den Besuch Hollandes als «sehr wichtig» zu einem Zeitpunkt, zu dem Europa «zu seinen Werten» zurückkehre. Die Demokratie und «der soziale Zusammenhalt» müssten «geschützt» werden, sagte Tsipras. Hollande erinnerte daran, dass sowohl die Regierung in Paris als auch die Regierung in Athen in der schweren Schuldenkrise «alles getan» hätten, damit Griechenland Teil Europas bleibe «und Europa mit Griechenland solidarisch ist».
Hollande sprach sich bei seiner Ankunft für eine «Neuverhandlung» der griechischen Schulden auf dem Weg über «Zinsstundungen» aus. Ausserdem unterstützte er die Forderung der Regierung in Athen nach Zahlungen von 330 Millionen Euro zur Bewältigung der Flüchtlingskrise.
Im Sommer wurde nach schwierigen Verhandlungen ein drittes Hilfspaket für Griechenland im Umfang von 86 Milliarden Euro beschlossen. Paris hatte dem Vorschlag eines vorübergehenden Austritts Griechenlands aus der Eurozone (Grexit) eine Absage erteilt.