Der scheidende französische Präsident François Hollande ist am Montagabend zu seinem Abschiedsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin empfangen worden. Es ist Hollandes letzte Auslandsreise, bevor er die Amtsgeschäfte an Nachfolger Emmanuel Macron übergibt.
Hollande und Merkel wollten zunächst zu einem Gespräch im Kanzleramt zusammenkommen. Daran sollte sich ein Abendessen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einem Berliner Restaurant anschliessen.
Bei dem Treffen wolle Merkel dem Präsidenten «danken für die enge Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren, für ein gutes Kapitel deutsch-französischer Freundschaft, für die sehr intensive Zusammenarbeit», sagte ihr Sprecher im Vorfeld. Äusserungen vor den Medien waren danach nicht vorgesehen.
Merkel und Hollande wirkten unter anderem zusammen im Kreis der EU, der G7- und der G20-Staaten, in der Griechenland-Krise und bei dem Versuch, den Konflikt in der Ostukraine zu überwinden. Unvergessen bleiben wird auch Merkels Besuch nach dem Anschlag auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» in Paris im Januar 2015.
Ebenso wie Hollande nach seiner Wahl zum Präsidenten vor fünf Jahren will auch der künftige französische Präsident Emmanuel Macron als erstes nach Deutschland reisen. Macron wird in der kommenden Woche zu einem Besuch im Berliner Kanzleramt erwartet.
Merkel äusserte am Montag die Hoffnung auf eine enge Zusammenarbeit mit dem 39-jährigen Pro-Europäer. «Wir stehen heute vor gemeinsamen Herausforderungen», sagte Merkel. Es gehe darum, «unsere Länder und die Europäische Union in eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu führen».