Hollywood-Stars haben bei der Verleihung der US-Schauspielerpreise gegen das von Präsident Donald Trump verhängte Einreiseverbot für viele Muslime protestiert.
«Das Einreiseverbot ist ein Makel, und es ist unamerikanisch», sagte Julia Louis-Dreyfus, die am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles den Preis als beste Schauspielerin in einer Comedy-Serie erhielt. Sie erinnerte daran, dass ihr Vater ein Flüchtling aus dem von den Nationalsozialisten besetzten Frankreich gewesen sei.
Moderator Ashton Kutcher eröffnete die Übertragung der SAG-Awards mit Grüssen an die anwesenden Schauspieler, das Publikum und «alle auf Flughäfen, die in mein Amerika gehören.»
Denzel Washington holte sich am Sonntag den Preis als bester männlicher Hauptdarsteller für seine Rolle in der Filmadaptation des Theaterstücks «Fences», für die er auch Regie führte. Als beste weibliche Hauptdarstellerin wurde Emma Stone für ihre Rolle in «La La Land» ausgezeichnet, für die sie am 8. Januar schon einen Golden Globe gewonnen hatte.
Den Ensemble-Preis holte sich die Besetzung von «Hidden Figures». Viola Davis («Fences») und Mahershela Ali («Moonlight») setzten sich in der Kategorie beste Nebenrolle durch.
Die Preise wurden von Hollywoods Schauspielerverband SAG (Screen Actors Guild) zum 23. Mal vergeben. Die SAG-Awards gelten als zuverlässige Vorboten für die Ende Februar anstehende Oscar-Verleihung.