Fünf Mal war er für einen Oscar nominiert: Paul Mazursky, der Filme wie «Eine entheiratete Frau» und «Zoff in Beverly Hills» drehte, ist mit 84 Jahren gestorben. Kollegen trauern um das Multitalent.
Mazursky sei am Montag in Los Angeles an Herzversagen gestorben, teilte seine Sprecherin nach Angaben der «Los Angeles Times» mit. Der Regisseur und Drehbuchautor wurde 84 Jahre alt.
Komödiant und Regisseur Mel Brooks bekundete seine Trauer auf Twitter. «Er war unserer amerikanischer Fellini», schrieb der 88-Jährige. Mazursky habe zu den talentiertesten Autoren und Regisseuren gezählt. «Ich werde ihn sehr vermissen».
Brooks war im vorigen Dezember unter den Gästen auf dem «Hollywood Walk of Fame», als Mazursky auf dem berühmten Bürgersteig mit einer Sternenplakette geehrt wurde. Der britische Regisseur Mike Figgis («Leaving Las Vegas») trauerte in einem Tweet um seinen «lieben Freund».
Der gebürtige New Yorker, Nachfahre jüdischer Immigranten aus der Ukraine, machte als Darsteller, Drehbuchautor und Regisseur Karriere. Als Schauspieler war Mazursky in Stanley Kubricks erstem Spielfilm «Fear and Desire» (1953) zu sehen, dann in dem Kassenschlager «Die Saat der Gewalt» (1955) von Richard Brooks.
Mit Barbra Streisand drehte er «A Star is Born», unter der Regie von Brian de Palma «Carlito’s Way». Ende der 1960er Jahre wechselte er als Regisseur hinter die Kamera. Er drehte einfühlsame Dramen wie «Eine entheiratete Frau» (1978) und «Feinde – Die Geschichte einer Liebe»(1989).
Für die Komödie «Ein ganz normaler Hochzeitstag» holte er Woody Allen und Bette Midler vor die Kamera. Mit Richard Dreyfuss, Bette Midler und Nick Nolte in der Gesellschaftskomödie «Zoff in Beverly Hills» nahm er Amerikas High Society auf die Schippe.