Eine Rückrufserie wegen defekter Airbags hat den japanischen Autobauer Honda im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende März) ausgebremst. Es war der erste Ergebnisrückgang seit drei Jahren.
Der Reingewinn belief sich auf 522,7 Milliarden Yen (rund 4,2 Mrd. Franken) und lag damit um 8,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Japans Nummer Drei unter den Autounternehmen ist am stärksten von der Rückrufserie des Airbag-Herstellers Takata betroffen.
Aber auch das schwache Geschäft im japanischen Heimatmarkt belastete die Bilanz. Der Umsatz erhöhte sich unter anderem Dank des schwachen Yen um 6,8 Prozent auf rund 12,6 Billionen Yen, wie wie der Konzern am Dienstag bekanntgab.
Weder die Schwäche der heimischen Währung noch Absatzzuwächse im Rest Asiens sowie Kostensenkungen reichten aus, einen Ergebnisrückgang abzuwenden. Im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres sank der Reingewinn um 42,6 Prozent auf 97,8 Milliarden Yen.
Der Fall des Airbag-Zulieferers Takata hatte 2014 hohe Wellen geschlagen. Auch andere Hersteller wie Toyota und Chrysler waren davon betroffen. Weltweit mussten schon mehr als 21 Millionen Fahrzeuge wegen Takata-Airbags zurückgerufen werden.
Die Airbags können wegen mangelhafter Verarbeitung platzen – dabei kommt es zu einer Explosion, die Teile der Metallverkleidung durch den Fahrzeugraum schleudert und zu schweren Verletzungen führen kann.