Der Hongkonger Zoll hat bei der Kontrolle von Luftfracht aus Thailand eine unangenehme Entdeckung machen müssen. Anstatt des deklarierten Obstes seien die Beamten am vergangenen Dienstag auf 2600 lebendige Schlangen gestossen, teilten die Behörden am Freitag mit.
Die 2400 Nattern sowie 200 Kobras seien am Donnerstag zurück in das Herkunftsland gesendet worden. In China beginnt am Sonntag das Jahr der Schlange. Die Reptilien waren mutmasslich für den Suppentopf gedacht – eine Delikatesse in der Volksrepublik.
Überführten Schmugglern drohen in Hongkong bis zu sieben Jahre Haft und eine Geldbusse von maximal zwei Millionen Hongkong-Dollar (rund 235’000 Franken). Die Hongkonger Zollbeamten finden regelmässig tote und lebendige Wildtiere, die in China als Spezialitäten oder Heilmittel gehandelt werden, selbst wenn sie unter Artenschutz stehen.
Im vergangenen Januar stiessen die Fahnder auf tote Seepferdchen und Krokodile mit einem Marktwert von umgerechnet rund 920’000 Franken. Die Seepferdchen sollten als Medizin dienen, die Krokodile verspeist werden.