Weil er Buddhisten in einem muslimischen Gebetsraum beten liess, ist in Malaysia ein Hotelbesitzer festgenommen worden. Das Gericht in Kota Tinggi rund 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Kuala Lumpur habe am Dienstag vier Tage Untersuchungshaft genehmigt, sagte ein Polizeisprecher.
Ermittelt werde, ob der Mann einen Andachtsort entweiht habe. Darauf stehen zwei Jahre Haft. Der Mann aus Singapur hatte buddhistischen Gästen aus Singapur erlaubt, in dem Gebetsraum zu beten.
Nachdem ein Video mit den etwa 15 rezitierenden Buddhisten in dem Gebetsraum auf YouTube hochgeladen wurde, stürmten Dorfbewohner die Hotelanlage und brachten die Buddhisten zur Polizei. Sie wurden zur Abreise aufgefordert.
Etwa 60 Prozent der 29 Millionen Malaysier sind Muslime. Regierung und Behörden betonen stets den Vorrang des Islams. Die Toleranz gegenüber anderen Religionen sinkt seit Jahren.