Hotelplan kämpft mit grossen Problemen in Italien und Ägypten

Hotelplan erlebt in Italien ein Debakel. Die Verluste in dem Geschäft seien 2012 noch grösser als die 10 Millionen Franken Minus im Jahr zuvor, sagte der neue Hotelplan-Chef Thomas Stirnimann in einem Interview der „SonntagsZeitung“.

Blick auf ein Hotelplan-Reisebüro (Symbolbild) (Bild: sda)

Hotelplan erlebt in Italien ein Debakel. Die Verluste in dem Geschäft seien 2012 noch grösser als die 10 Millionen Franken Minus im Jahr zuvor, sagte der neue Hotelplan-Chef Thomas Stirnimann in einem Interview der „SonntagsZeitung“.

„Italien ist ein Debakel. Das vergangene Jahr war ein Vollabsturz“, erläuterte Stirnimann. „Italien macht unser Gruppenergebnis für das vergangene Jahr kaputt.“ Die Bilanz wird die Migros-Tochter am 1. März vorlegen.

Hotelplan hat Anfang Monat bekannt gegeben, zwei Drittel der rund 300 Stellen im seit längerem defizitären Italien-Geschäft zu streichen. 110 Arbeitsplätze waren bereits bis Juni vergangenen Jahres abgebaut worden.

Zu den neuerlichen Restrukturierungskosten sagte Stirnimann, „es wird sehr teuer“. Er rechnet er denn auch erst 2014 wieder mit schwarzen Zahlen in Italien.

Ein anderes Problemgeschäft ist Ägypten: „Die Nachfrage ist praktisch am Boden. Dabei ist das unsere wichtigste Destination im Winter“, sagte Stirnimann. „Normalerweise würden wir mit bis zu sieben Chartern pro Woche dorthin fliegen. Derzeit fliegt kein einziger.“

Keine Verbilligungen

Gut laufen dagegen Asien, die Karibik, Afrika, Südamerika, die Malediven und Mauritius. Nun kämen auch die ersten Buchungen für den Sommer herein. Stark nachgefragt werden Griechenland, die Türkei und Italien, wie Stirnimann sagte.

Die USA verharren auf hohem Niveau, Spanien entwickelt sich wegen hoher Preise mässig, wie der Hotelplan-Chef ausführte. Er rechnet damit, dass insgesamt die Preise etwa auf dem Vorjahresniveau verharren. Verbilligungen von bis zu 20 Prozent – wie nach dem Euro-Zerfall im vergangenen Jahr – werde es nicht mehr geben.

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