Hotelplan rechnet erneut mit Preisdruck

Die Preise für Badeferien werden in den nächsten Monaten nochmals rund 10 Prozent fallen. Bei Hotelplan ist man froh, wenn keine Kunden verliert.

Der designierte Hotelplan-Chef Thomas Stirnimann (Archiv) (Bild: sda)

Die Preise für Badeferien werden in den nächsten Monaten nochmals rund 10 Prozent fallen. Bei Hotelplan ist man froh, wenn keine Kunden verliert.

„Angesichts des schlechten wirtschaftlichen Umfelds sind wir zufrieden, wenn wir die Anzahl Gäste halten oder leicht steigern können“, sagt Thomas Stirnimann, der nächste Woche bei Hotelplan Konzernchef wird, im Interview mit dem „SonntagsBlick“.

Der bisherige Chef des Schweizer Geschäfts ortet die grössten Probleme bei Hotelplan in Italien. „Zum einen haben wir sehr viel Umsatz verloren, der Reisemarkt dort brach um bis zu 30 Prozent ein. Zum anderen sind Unternehmen in Italien fast nicht zu restrukturieren, da die Arbeitsgesetze dies kaum zulassen“, so Stirnimann.

Dennoch denke Hotelplan nicht an einen Verkauf der italienischen Tochter. „Wir suchen nach Lösungen, aber wir haben uns noch nicht festgelegt. Italien bietet Chancen, aber man muss das gut überlegen“, so Stirnimann.

Hotelplan rechnet für das Geschäftsjahr, das Ende Oktober abgeschlossen wird, insgesamt mit einem negativen Ergebnis. Es wäre das vierte Mal in Folge. Bereits in anderen Presseberichten nannten die Verantwortlichen das Italiengeschäft als Grund für die voraussichtlich roten Zahlen.

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