Der zur Migros gehörende Reisekonzern Hotelplan sieht sich zurück auf dem Erfolgspfad. Finanzchef Markus Glesti hat das abgelaufene Geschäftsjahr am Dienstag vor den Medien als das erfolgreichste seit 2006/2007 bezeichnet.
«Nicht nur knapp schwarz, sondern deutlich schwarz» seien die Ergebnisse ausgefallen, sagte er. Deutlich bemerkbar machte sich dabei der Zukauf des deutschen Ferienhausvermittlers Inter Chalet.
Die Hotelplan-Gruppe steigerte im per Ende Oktober 2014 abgeschlossenen Geschäftsjahr 2013/14 den Umsatz um 17 Prozent auf rund 1,32 Mrd. Franken. Der Hauptteil der Zunahme ist auf die erstmalige Vollkonsolidierung der Inter Chalet zurückzuführen. Hotelplan hatte den Kauf des deutschen Ferienhausvermittler 2011 angekündigt und das Unternehmen seither schrittweise übernommen.
Der operative Gewinn (EBITA) wuchs gemäss Angaben vom Dienstag von 3,6 Mio. Fr. auf 26,6 Mio. Franken. Auf Stufe EBITDA blieben 36,5 Mio. Franken (+157 Prozent). Das im Vorjahr noch kommunizierte Ergebnis auf Stufe EBIT – also das operative Ergebnis inklusive Abschreibungen – gab Hotelplan nicht bekannt. Im Vorjahr resultierte ein Verlust. Dieses Jahr sei der EBIT aber aber ebenfalls schwarz, sagte Finanzchef Glesti.
Die Schweizer Geschäftseinheit (Hotelplan Suisse) trug 550,5 Mio. Fr. zum Umsatz bei, was einer Zunahme von 4,6 Prozent entspricht. Kurzfristige Buchungen im Sommer und im Herbst machten Einbussen im Frühling und im Frühsommer wieder wett. Der Betriebsgewinn (EBITA) des Schweizer Geschäfts wuchs von 7,1 Mio. Fr. auf 12,5 Mio. Franken.
Insbesondere zufrieden ist Hotelplan mit den Ergebnissen des Schweizer Ferienhausvermittlers Interhome, wo eine verbesserte Vertriebsstruktur und Kosteneinsparungen zum besten Ergebnis seit 2005/2006 führte.
Auch in Grossbritannien konnte die Gruppe den Umsatz steigern – trotz Überflutungen Anfang 2014 in Südengland. In Italien hingegen gingen die Erträge um 11,2 Prozent zurück. Der Verlust auf Stufe EBITA ging aber zurück.