Der Kabelhersteller Huber+Suhner reagiert auf die Frankenstärke mit Produktionsverlagerungen und Stellenstreichungen. Im Laufe dieses Jahres sind rund 25 vorzeitige Pensionierungen sowie etwa 25 Kündigungen geplant.
Zudem wird an den Standorten in Herisau AR und Pfäffikon ZH die Zahl der temporären Mitarbeitenden weiter reduziert, wie aus dem Communiqué von Huber+Suhner vom Dienstag hervor geht. Andererseits verlagert das Unternehmen bestimmte Logistik- und Dienstleistungs-Funktionen nach Polen und das Raumfahrt-Kompetenzzentrum in die USA. Weiter soll die Kabelherstellung in China beschleunigt hochgefahren werden.
Huber+Suhner sei als exportorientiertes Unternehmen mit wichtigen Produktionsstandorten in der Schweiz stark von den Verwerfungen aufgrund des starken Frankens betroffen, hält die Firmenleitung fest. Es werde in der Schweiz gezielt in Prozessverbesserungen investiert. So sollen etwa das Logistikzentrum in Pfäffikon ausgebaut und der Kunststoffspritzguss in Herisau optimiert werden.
Auf Anfang März war bereits die Wochenarbeitszeit von 40 auf 43 Stunden verlängert worden. Gleichzeitig verzichtet die Konzernspitze auf 10 Prozent der Zielsaläre und der Rest des Kaders auf 5 Prozent. Dem Verwaltungsrat wird 10 Prozent des Entgelts gestrichen.
Bereits im Januar hatte das Unternehmen einen Personalstopp, eine Nullrunde bei den Löhnen 2015 und verschiedene andere Sparmassnahmen verfügt. Die Konzernleitung wolle die nun beschlossenen zusätzlichen Massnahmen in engem Dialog mit den Arbeitnehmervertretungen und mit aller Sorgfalt umsetzen, schreibt Huber+Suhner weiter.
Der bestehende Sozialplan werde mit freiwilligen Leistungen ergänzt, unter anderem mit Einkaufsleistungen bei vorzeitigen Pensionierungen sowie professioneller Unterstützung und aktiver Begleitung der beruflichen Neuorientierung.