Daniel Hubmann gewinnt beim Weltcup-Final in Arosa souverän den Wettkampf über die Langdistanz. Damit dürfte dem 32-jährigen Thurgauer der sechste Gesamtsieg kaum mehr zu nehmen sein.
Hubmann lief im Gebiet «Grüenseeli» in einer eigenen Kategorie. Bereits nach der ersten Zwischenzeit nach 4,4 Kilometern wies der sechsfache Weltmeister einen Vorsprung von 74 Sekunden auf. Im Ziel lag er 2:14 Minuten vor dem zweitplatzierten Norweger Carl Godager Kaas und 2:44 Minuten vor dessen Landsmann Olav Lundanes.
Dank des dritten Sieges im Rahmen des Weltcups in dieser Saison liegt Hubmann in der Gesamtwertung nun 134 Punkte vor seinem Landsmann Matthias Kyburz, der den 5. Platz belegte. Damit genügt ihm im heutigen Mitteldistanz-Rennen im schlechtesten Fall ein 8. Rang, um wie im Vorjahr den Gesamt-Weltcup zu gewinnen. Da Matthias Kyburz der einzige ist, der Hubmann noch von der Spitze verdrängen kann, steht bereits fest, dass zum achten Mal in Folge entweder Hubmann oder Kyburz in der Weltcup-Gesamtwertung triumphieren wird.
Über die Langdistanz schafften mit Martin Hubmann (4.) und Baptiste Rollier (6.) zwei weitere Schweizer den Sprung in die Top Ten. Nicht am Start war der Franzose Thierry Gueorgiou, aktueller Weltmeister in der Königsdisziplin. Der zwölffache WM-Goldmedaillengewinner verzichtet zum wiederholten Mal komplett auf eine Teilnahme am Finalwochenende, obwohl er vor Arosa in der Weltcup-Zwischenwertung Dritter war.
Noch stärker liefen die Schweizer Frauen. Hinter der Norwegerin Anne Margrethe Hausken Nordberg belegten Sabine Hauswirth, Sara Lüscher, Rahel Friederich und Sarina Jenzer geschlossen die Plätze 2 bis 5. Achte wurde Julia Gross. Lüscher festigte dank der starken Leistung den 3. Zwischenrang im Gesamt-Weltcup und verkürzte den Rückstand auf Leaderin Tove Alexandersson auf 91 Punkte. Die Schwedin verzichtete wie ihre härteste Konkurrentin Ida Bobach (Dä) auf die Teilnahme am Rennen über die Langdistanz. Beide hatten zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen und wollten im Hinblick auf das heutige Finale, bei dem die doppelte Punktzahl vergeben wird, kein Risiko eingehen. Ebenfalls nicht am Start war die Bernerin Judith Wyder, die auf schwierige Wochen zurückblickt und nur wenig trainieren konnte.
Das Laufgelände forderte den Athletinnen und Athleten alles ab. Steile Hänge, offene Alpweiden und gut belaufbare Waldstücke beeinflussten stets das Lauftempo, während knifflige Routenwahlen für taktische Entscheidungen sorgten. Die Frauen mussten 525 Höhenmeter zurücklegen, die Männer 730.