Hüftoperation von Spaniens König erfolgreich verlaufen

Die erneute Hüftoperation von Spaniens König Juan Carlos ist erfolgreich verlaufen. Schon in zwei Monaten muss sich der 75-jährige Monarch nach Angaben der Ärzte aber wieder unters Messer begeben.

Juan Carlos winkt auf der Fahrt in die Klinik (Bild: sda)

Die erneute Hüftoperation von Spaniens König Juan Carlos ist erfolgreich verlaufen. Schon in zwei Monaten muss sich der 75-jährige Monarch nach Angaben der Ärzte aber wieder unters Messer begeben.

Die erst im November an der linken Seite eingesetzte künstliche Hüfte sei nur durch eine vorläufige Prothese ersetzt worden, sagte der für die Operation verantwortliche Arzt am Dienstagabend nach dem Eingriff in der Madrider Universitätsklinik Quirón.

Der Eingriff war aufgrund einer seltenen Infektion nötig geworden. Sie tritt nach Angaben der Ärzte nur in einem bis zwei Prozent aller Fälle auf.

Königin Sofía wirkte nach der Operation sehr erleichtert und gelöst. «Die Ärzte haben uns gesagt, dass alles sehr gut gelaufen ist, wir sind sehr froh», sagte die 74-Jährige gegen Mitternacht beim Verlassen des Spitals an der Seite von Kronprinz Felipe, dessen Ehefrau Letizia und Infantin Elena.

Achte Operation seit Mai 2010

Wenige Stunden vor dem Eingriff hatte Juan Carlos noch gearbeitet und sich dabei in bester Laune präsentiert. Er hiess am Dienstagmorgen in seiner Residenz im Zarzuela-Palast 16 neue Botschafter willkommen.

Die neue Operation war für Juan Carlos bereits die achte seit Mai 2010 sowie die fünfte innerhalb von 18 Monaten. Seit der Einsetzung der Prothese ging der König auch bei Auftritten in der Öffentlichkeit stets an Krücken oder am Stock. Zuletzt hatte er sich im März einer Bandscheiben-Operation unterzogen.

Angekratztes Image des Königs

Gerüchte über einen Thronverzicht hatte das Königshaus vor dem Eingriff allerdings zurückgewiesen. Die Gerüchte hatten in jüngster Zeit nicht nur wegen der zunehmenden Gesundheitsprobleme Nahrung erhalten. Das Image des bis dahin sehr beliebten Monarchen hatte aufgrund einiger Affären tiefe Kratzer bekommen.

Grosse Empörung löste ein Korruptionsskandal um Schwiegersohn Iñaki Urdangarín, Ex-Handballstar und Mann von Tochter Cristina, aus. Zuvor hatte im April 2012 die Teilnahme des Königs an einer Elefantenjagd in Botsuana Ärger verursacht. Diese war nur bekanntgeworden, weil Juan Carlos sich bei einem Sturz die rechte Hüfte gebrochen hatte.

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