Hürdensprinterin Zbären erstmals unter 13 Sekunden

Noemi Zbären untermauert ihren Nummer-1-Status im Hürdensprint gegen die wieder Fahrt aufnehmende Lisa Urech. Am zweiten Tag der SM in Frauenfeld setzt sie das Glanzlicht.

Noemi Zbären setzte sich gegen Lisa Urech durch (Bild: SI)

Noemi Zbären untermauert ihren Nummer-1-Status im Hürdensprint gegen die wieder Fahrt aufnehmende Lisa Urech. Am zweiten Tag der SM in Frauenfeld setzt sie das Glanzlicht.

Anhaltender Regen und kühle Temperaturen drückten auf das Leistungsniveau der Aktiven, freuten aber die Organisatoren der EM in Zürich. Die Crew um Patrick Magyar testete auf der Kleinen Allemend in EM-Orginalbesetzung in allen Chargen (Kampfrichter, Zeitnehmer, Fahrer, Speaker usw.) für den Saisonhöhepunkt vom 12. bis 17. August im Letzigrund. Da der Regen alle Abläufe komplizierter macht, werden allfällige Mängel in der Organisation besser aufgezeigt.

Glanzlichter gab es nicht bloss auf den brandneuen Monitoren und Bildschirmen des Zeitnehmers Omega, sondern vereinzelt auch auf der Bahn. Noemi Zbären nahm die 10 Hindernisse erstmals unter 13 Sekunden. Die 20-jährige Emmentalerin knackte als dritte Schweizerin die Marke von 13 Sekunden – nach Julie Baumann und Rekordhalterin Urech (12,62). Die Zwölf vor dem Komma hatte sich bereits im Vorlauf (13,02) angedeutetet.

Als Siegerin fühlte sich auch Lisa Urech, die in 13,02 Sekunden Silber gewann. Sie bringt das Puzzle wieder zusammen. Die 13,15 Sekunden im Vorlauf kamen überraschend, 13,12 in Halbfinale lieferten die Bestätigung, das Finale war bereits der Aufbruch in alte, erfolgreiche Zeiten. Im Verlaufe der Saison waren Urechs Zeiten stets schlechter geworden, technisch passte immer weniger zusammen.

Mujinga Kambundji, die am Freitag ihren Titel über 100 m mit Schweizer Rekord vergoldete hatte, erweiterte 24 Stunden später ihre bereits umfangreiche Medaillensammlung. Die 22-Jährige setzte sich über die halbe Bahnrunde vor Lea Sprunger durch gewann mit 22 Jahren bereits ihr neuntes Meisterschaftsgold bei der Elite. Im Rennen der Männer blieb der Showdown erneut aus. Amaru Schenkel fehlte diesmal nach einem Startverzicht und nicht wegen Fehlstarts. Alex Wilson liess Joel Burgunder mit einem Lauf unter 21 Sekunden keine Chance. Der Berner Marc Schneeberger, ehemals Captain der Schweizer 4×100-m-Staffel, wird aller Voraussicht nach keinen EM-Startplatz erhalten. Mit Rang 5 konnte er nicht Werbung in eigener Sache machen.

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