Human Rights Watch wirft Hamas Folter im Gazastreifen vor

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas die systematische Verletzung von Menschenrechten vorgeworfen. Im Bericht zitierte HRW Augenzeugenberichte, wonach mehrere Beamte der Sicherheitsdienste Häftlinge foltern.

Ein palästinensischer Gefangener (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas die systematische Verletzung von Menschenrechten vorgeworfen. Im Bericht zitierte HRW Augenzeugenberichte, wonach mehrere Beamte der Sicherheitsdienste Häftlinge foltern.

Fünf Jahre nach der Machtübernahme der Islamisten-Partei in dem Palästinensergebiet sei das gesamte System von Ungerechtigkeit geprägt, hiess es im am Mittwoch veröffentlichten Bericht zur Lage des Strafvollzugssystems im Gazastreifen.

Das Strafvollzugssystem „verletzt systematisch die Rechte der Häftlinge und gewährt den verantwortlichen Vertretern der Sicherheitsdienste Straflosigkeit“, kritisierte der stellvertretende HRW-Direktor für den Mittleren Osten, Joe Stork.

Dem Bericht zufolge wurden einer Nichtregierungsorganisation im Gazastreifen im vergangenen Jahr mindestens 147 Fälle von Folter mitgeteilt. Ein Sprecher des Innenministeriums im Gazastreifen wies die Anschuldigungen zurück. Er sprach von einem „politischen Bericht“, der nicht auf Fakten basiere.

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