Tausende Hunde, zusammengepfercht in Käfigen, auf der Schlachtbank oder fertig zubereitet: In der chinesischen Stadt Yulin findet das alljährliche Hundefleisch-Festival statt. Etwa 10’000 Hunde sollen beim zweitägigen Schlachtfest bis Montagabend verzehrt werden.
Tierschützer blockierten Strassen in der südchinesischen Stadt und befreiten Hunde – und auch zum Verzehr bestimmte Katzen – aus Schlachthäusern. Eine Aktivistin zahlte umgerechnet knapp 1000 Euro, um hundert Hunde zu retten.
Die Hundefleisch-Verkäufer von Yulin und deren Unterstützer geben an, dass die Tiere auf vergleichsweise sanfte Art getötet würden. Tierschützer hingegen sagen, die Vierbeiner würden vergiftet oder zu Tode geprügelt und veröffentlichten Bilder von Hunden – manche sogar noch mit Halsband – in kleinen, rostigen Käfigen.
Nach Angaben der Hongkonger Tierschutzorganisation «Animals Asia» sind viele der Hunde Streuner oder wurden ihren Besitzern gestohlen.
Der Verzehr von Hundefleisch ist in China erlaubt und hat in der Region seit etwa 500 Jahren Tradition. Das Fleisch soll die Sommerhitze erträglich machen. Das Festival in Yulin gibt es seit 2009.