Die Bundesstadt wird zur Hundestadt: Über 100 Bernhardiner-Skulpturen sollen im Sommer 2017 Bern verschönern und Touristen anlocken. Die sogenannten «BernARTiner» werden als Rohlinge verkauft und individuell gestaltet.
Das Projekt werde die Stadt Bern weit über die Landesgrenzen hinaus wahrnehmbar machen, sagte Nationalratspräsidentin Christa Markwalder am Dienstag bei der Projektpräsentation. Sie ist Präsidentin des Patronatskomitees.
Ganz neu ist die Idee nicht: Die Stadt Zürich sorgte schon 1998 für Furore, als 800 Kühe aus Fiberglas individuell bemalt wurden und dann für einige Zeit auf Stadtboden zu sehen waren. Bereits 1986 waren bunt bemalte Löwenskulpturen ausgestellt worden.
In Bern hat man sich nicht etwa für den Bären entschieden, sondern für den «Schweizer Nationalhund» – den Bernhardiner. Weil es sich aus Sicht der Promotoren um eine Kunstaktion handelt, heisst das Tier «BernARTiner». Die Rohlinge aus Polyester sind 1.25 Meter gross und 15 Kilogramm schwer.
Das Stück kostet für Private 3000 Franken. Wer seinen Rohling nicht selber bearbeiten will, kann das von einem Kunstschaffenden erledigen lassen.
Das erste Exemplar wurde am Dienstag bei der Präsentation gestaltet und ist ab Freitag an der Berner Frühlingsmesse BEA zu sehen. Die gut 100 «BernARTiner»-Kunstwerke sollen im Sommer 2017 während 90 Tagen «die Stadt Bern in eine grosse und bunte Kunstausstellung verwandeln», wie die Promotoren schreiben.
Am Schluss gibt es eine Versteigerung. Ein Teil des Erlöses geht an gemeinnützige Institutionen. Hinter der Aktion stehen nebst der Stadt Bern auch Touristiker, das Gewerbe, die Gebäudeversicherung und die Burgergemeinde. Hauptsponsoren sind zwei Grossverteiler, ein Energieversorger und eine Bank.