Hunderte Menschen haben am Freitag vor den Schaltern der französischen Zentralbank Schlange gestanden, um noch rechtzeitig vor Ende der Umtauschfrist ihre alten Franc-Scheine loszuwerden. „Es sind vor allem ältere Menschen, die kommen“, sagte eine Bankmitarbeiterin in Nantes.
Meist gehe es nur um kleine Summen. Die Franzosen konnten nur noch bis Freitagabend ihr altes Papiergeld in Euro umtauschen.
Die französische Zentralbank hatte mit einem Ansturm auf ihre Filialen gerechnet. Bereits am Donnerstag hatten sich nach Angaben aus Bankkreisen etwa 850 Menschen allein in der Pariser Filiale eingefunden. Dort bildete sich am Freitagmorgen eine lange Schlange vor dem Gebäude.
Ende 2010 waren noch umgerechnet 602 Mio. Euro der alten Nationalwährung in Scheinen im Umlauf. Die Banque de France geht davon aus, dass nur rund 100 Mio. davon wirklich umgetauscht werden. Die restlichen Scheine dürften als Erinnerungsstücke in den Schubladen bleiben. Für die Franc-Münzen war die Umtauschfrist bereits vor sechs Jahren verstrichen.
Frankreich ist nach Italien im Dezember erst das zweite Euro-Land, das die alten Scheine endgültig abschafft. Ende Februar folgt Finnland und am 1. März dann Griechenland mit der Drachme. Keine Frist für einen Umtausch gibt es dagegen in Deutschland, Belgien und Spanien.