Über 1000 Projekte und Firmen wollen vom Innovationsprogramm des Bundes gegen den starken Franken profitieren. Weil die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) in den vergangenen zwei Monaten von Gesuchen überschwemmt wurde, konnte sie über die Hälfte der Anfragen gar nicht erst behandeln.
Das Sonderprogramm des Bundes sei in der Wirtschaft auf ein „enormes Echo“ gestossen, teilte die KTI mit. In den vergangenen zwei Monaten seien insgesamt 1014 Gesuche für über 562 Millionen Franken eingetroffen. Das sind mehr Gesuche, als die KTI normalerweise während eines ganzen Jahres erhält.
Für die Innovationsvorhaben der Firmen, die vom Elektrohybridmotor für Kommunalfahrzeuge bis zum Solarziegelstein reichen, konnte die KTI jedoch nur 100 Millionen Franken einsetzen. Bis am Freitag waren bereits 99 Millionen Franken vergeben, bis Ende Jahr soll auch die letzte Million noch gesprochen werden.
Geld für Projekte mit schneller Wirkung
Vom Geldsegen profitieren konnten vor allem Projekte mit schneller Wirkung am Markt oder risikoreiche Vorhaben, die eine Firma wegen des starken Frankens zurückstellen musste, wie die KTI schreibt. Insgesamt wurden 204 Gesuche bewilligt; 250 Gesuche wurden abgelehnt.
Eigentlich wollte die KTI jedes Gesuch von einem Expertenteam „eingehend prüfen“. Weil so viele Anfragen eintrafen, blieben jedoch 560 Gesuche ohne Abklärungen liegen. Die Anfragen sind gemäss Angaben der KTI in der Reihenfolge ihres Eintreffens behandelt worden.
Die betroffenen Gesuchsteller hätten nun die Möglichkeit, neue Anträge im Rahmen der ordentlichen KTI-Förderung für das Jahr 2012 einzureichen, schreibt die KTI. Inklusive Startup-Förderung vergibt sie nächstes Jahr 131,5 Millionen Franken.