Bei Luftangriffen auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nahe der nordsyrischen Kurden-Stadt Kobane sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums bislang mehrere hundert Extremisten getötet worden. Binnen 48 Stunden seien rund 40 Luftangriffe geflogen worden.
Nach Angaben des US-Aussenministeriums starben mehrere IS-Kämpfer nahe der Stadt Kobane bei Luftangriffen. Dies sei die höchste Zahl seit Beginn der Bombardierungen durch die von den USA angeführte Koalition am 22. September, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.
Durch die Angriffe könnten die IS-Kämpfer ihre Truppen nicht mehr wie gewünscht verschieben. Die Gefahr, dass die Stadt in die Hände des IS falle, sei jedoch nicht gebannt. Noch werde Kobane von kurdischen Milizen kontrolliert.
Massud Barsani fordert mehr Hilfe
Der IS hat weite Teile in Syrien und im Irak erobert und über die Grenzen hinweg ein Kalifat ausgerufen. Die Miliz habe einige erhebliche Geländegewinne gemacht, sagte der US-Sondergesandte für den Kampf gegen den IS, General a.D. John Allen.
Angesichts schwerer Kämpfe forderte der Präsident der autonomen Region Kurdistan, Massud Barsani, mehr Hilfe des Westens, vor allem in Form schwerer und moderner Waffensysteme. «Wir brauchen Panzer, Artillerie, gepanzerte Mannschaftswagen und Antipanzerraketen», sagte der Marsani der deutschen «Bild»-Zeitung (Donnerstag).
«Die internationale Gemeinschaft muss die Unterstützung maximieren, damit Kobane nicht bald komplett von ISIS (ursprüngliche Bezeichnung des IS) kontrolliert wird», forderte Barsani.