Bei Glockengeläute, Glühwein und Champagner haben in der Schweiz Hunderttausende in der Nacht auf Donnerstag das neue Jahr begrüsst. Auf öffentlichen Plätzen wurde gefeiert und angestossen. In Zürich stieg ein mächtiges Feuerwerk in den glasklaren Himmel.
Zehntausende Menschen haben rund ums Seebecken in der Zürcher Innenstadt das neue Jahr in Empfang genommen. Nachdem alle angestossen hatten, stieg 20 Minuten nach Mitternacht das traditionelle Feuerwerk in den Himmel – bunte Lichter glitzerten bei bester Sicht vor der tief verschneiten Kulisse.
Dieses Jahr wurde das gut 15-minütige Feuerwerk von drei Lastschiffen aus gezündet – bisher waren es jeweils zwei gewesen. Verantwortlich war erneut der Innerschweizer Feuerwerkskünstler Manuel Hirt.
Jeder der rund 1500 Feuerwerkskörper war von Hand in ein Kanonenrohr gesteckt worden, wie Thomas Irniger vom Organisationskomitee zur Nachrichtenagentur sda sagte. Gezündet wurden die miteinander verkabelten Böller per Funk.
Anstossen auf dem Münsterplatz
In Bern stieg im Gegensatz zu Zürich kein offizielles Silvester-Feuerwerk in den Nachthimmel. Tausende von Bernerinnen und Bernern versammelten sich gemäss einem inoffiziellen Brauch auf dem Münsterplatz, um beim Glockengeläut auf das neue Jahr anzustossen.
Die zwölf Glockenschläge um Mitternacht führte die Münster-Turmwartin mit dem Schlaghammer auf die Burgerglocke aus, danach wurde das neue Jahr mit dem imposanten Vollgeläut bis 00.15 Uhr eingeläutet. Die Glocken stammen aus sieben verschiedenen Jahrhunderten, darunter befindet sich die grösste Glocke der Schweiz. Sie wiegt rund 10 Tonnen und wurde im Jahr 1611 gegossen.
In Basel war zum 15. Mal ein Feuerwerk über dem Rhein geplant. In den zwei Stunden vor und nach dem Jahreswechsel luden die Organisatoren des Feuerwerks der Bevölkerung zudem zum kostenlosen Glühwein. Ruhiger sollte es auf dem Münsterplatz zugehen, wo der Stadtposaunenchor eine besinnliche Feier eröffnen sollte.
Zwischen 23.45 und 23.55 Uhr läutete die grosse Glocke des Martinsturms das alte Jahr aus. Kurz darauf erfolgte das Einläuten des neuen Jahres traditionsgemäss mit allen Glocken der Stadt. EineViertelstunde nach Mitternacht fand im Basler Münster ein Gottesdienst statt.
Feuerwerk am Genferseebecken
In Lausanne erglüht seit 1904 in der Silvesternacht die Kathedrale. Bengalische Feuer, die um Mitternacht angezündet werden, lassen den Glockenturm der Kathedrale aussehen, als stünde er in Flammen. In Genf bewunderten die Feierenden eine Installation mit über 1300 Feuern im Quartier Pâquis sowie Feuerwerke am Genferseebecken.
Auf dem Platz vor der Kirche wurden schon vor Mitternacht Glühwein, Champagner und Tee ausgeschenkt. Tausende finden sich jeweils zu der traditionellen Feier ein. Ebenfalls vor Mitternacht wurde in der Kathedrale ein Orgelkonzert gegeben.