Hunderttausende Italiener haben am Samstag in Rom gegen die Pläne der Regierung zur rechtlichen Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften demonstriert. «Die Familie rettet die Welt» und «Verteidigen wir unsere Kinder», war auf Transparenten zu lesen.
Die Veranstalter sprachen von bis zu einer Million Teilnehmern, die italienische Polizei macht grundsätzlich keine Angaben zum Umfang von Kundgebungen. Italien ist das einzige grosse westeuropäische Land, in dem es bislang keinerlei gesetzliche Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften gibt. Die Mitte-links-Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi möchte dies nun aber ändern und bis zum Jahresende eine zivile Lebenspartnerschaft einführen.
In der lettischen Hauptstadt Riga verlief die Homosexuellenparade Gay Pride trotz gegenteiliger Befürchtungen am Samstag friedlich. Nach Polizeiangaben beteiligten sich etwa 5000 Aktivisten und Zuschauer daran. Am Rande der Gay Pride wurden demnach drei Menschen festgenommen, die versuchten, die Parade zu stören.