In El Salvador sind Hunderttausende Menschen gegen Gewalt im Land auf die Strasse gegangen. «Wir alle müssen Kämpfer für den Frieden, das Leben und die Hoffnung sein, um ein sicheres El Salvador zu schaffen», sagte Präsident Salvador Sánchez Cerén am Donnerstag.
Im gesamten Land beteiligten nicht nach Regierungsangaben mehr als 500’000 Menschen an dem Marsch für Leben, Frieden und Gerechtigkeit. Ganz in weiss gekleidet zogen sie durch die Provinzhauptstädte der 14 Departments.
Mit mehr als 60 Morden je 100’000 Einwohnern ist El Salvador eines der gefährlichsten Länder der Welt. Für einen Grossteil der Gewalttaten sind Jugendbanden – die sogenannten Maras – verantwortlich.
«Das ist ein Kampf, den alle Salvadorianer gewinnen werden», sagte Staatschef Sánchez Cerén. «Wir nehmen die Herausforderung an und arbeiten gemeinsam für den Respekt vor dem Leben, für Frieden und Gerechtigkeit.» Der ehemalige Guerillakommandeur kündigte Massnahmen gegen die Straflosigkeit und Schritte zur Wiedereingliederung ehemaliger Bandenmitglieder in die Gesellschaft an.
Nur wenige Stunden vor dem Friedensmarsch kamen bei einer Schiesserei im Südwesten des Landes acht Menschen ums Leben. Polizisten hätten die mutmasslichen Bandenmitglieder bei einem Einsatz im Department La Libertad getötet, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Bei den Opfern handele es sich um Mitglieder der Gang Barrio 18.