Von April bis Juni haben erneut weniger Konsumenten zu den Fritten und Burgern der weltgrössten Burger-Kette McDonalds gegriffen. Im zweiten Quartal schrumpfte der Umsatz um zehn Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar.
Der Gewinn sackte im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar ab, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Anleger hatten noch schlechtere Zahlen erwartet – die Aktie stieg vorbörslich leicht.
«Die Ergebnisse sind enttäuschend», räumte Konzernchef Steve Easterbrook ein, der den Spitzenjob im März vom glücklosen Don Thompson übernommen hatte. Es gebe aber erste Anzeichen für eine Besserung. Easterbrook hatte im Mai einen Sanierungsplan vorgestellt, der die Trendwende bringen soll.
Die Kosten für diesen Umbau trugen laut der Fastfood-Kette zum Gewinnrückgang in diesem Quartal bei. Im Rahmen der Sanierung sollen Stellen gestrichen, die Unternehmensstruktur verändert und mehr Filialen in das Franchise-System eingegliedert werden. Zuletzt standen die Betriebe in den Händen von Lizenznehmern besser da als die von McDonald’s betriebenen Restaurants.
Darüber hinaus testet der Burger-King-Rivale eine Vereinfachung seiner Menüs sowie ein Frühstücksangebot rund um die Uhr. Bereits im laufenden Quartal sollen diese Schritte Früchte tragen: McDonald’s stellt ein Umsatzplus auf vergleichbarer Basis in Aussicht.
McDonald’s hat schon länger Imageprobleme und kämpft fast rund um den Globus mit sinkenden Verkäufen. Vor allem im US-Heimatmarkt und Asien tut sich der Fast-Food-Riese schwer. In den USA, dem Mutterland des schnellen Essens, ist ein Trend hin zu gesundheits- und umweltbewussterem Fastfood im Gang. Davon profitieren höherpreisige Ketten wie Chipotle Mexican Grill oder Panera Bread, denen es gelingt, sich erfolgreich als Bio-Anbieter zu vermarkten.
Ein Lichtblick ist Europa, wo der Absatz dank gestiegener Nachfrage in Grossbritannien und Deutschland zuletzt zulegte. Europa ist für die Amerikaner der wichtigste Umsatzmarkt.