Larry Huras ist nicht mehr Trainer in Lugano. Der Verwaltungsrat der Südtessiner hat beschlossen, den noch ein Jahr laufenden Vertrag des Kanadiers aufzulösen.
Huras war im Oktober 2011 nach Lugano gekommen, nur fünf Tage, nachdem ihn Berns Manager Marc Lüthi auf selten stillose Weise verabschiedet hatte. Die Hoffnungen der «Bianconeri» auf eine Rückkehr des Erfolgs unter Huras erfüllten sich indes nicht. 2012 bedeutete Fribourg-Gottéron in den Viertelfinals Endstation, diesmal der EV Zug im gleichen Meisterschaftsstadium. Lugano ist damit seit sieben Jahren und dem letzten Meistertitel ohne gewonnene Playoff-Serie.
Objektiv kann man Huras vorwerfen, dass auch er es nicht schaffte, trotz nach wie vor vorhandener Qualität im Kader, die Siegermentalität an die Gestade des Ceresio zurückzubringen. Zudem setzte er für viele Insider weniger auf die jungen Spieler, als man es erwartet hatte, presste dafür in der Schlussphase Altstar Glen Metropolit aus wie eine Zitrone und hatte Differenzen mit dem langjährigen Publikumsliebling Petteri Nummelin.
Wie immer kursieren verschiedene Namen für eine mögliche Nachfolge. Gute Chancen werden dem bisherigen Assistenten Patrick Fischer eingeräumt, der das diffizile Ambiente bestens kennt. Im Falle einer externen Lösung deutet einiges auf den Rapperswiler Nothelfer Anders Eldebrink hin.