Hurrikan „Isaac“ hinterlässt grosse Wassermassen in New Orleans

Entwarnung an der US-Golfküste: Hurrikan „Isaac“ ist Geschichte, seine Überreste sind am Freitag ins Landesinnere abgezogen. Vor allem New Orleans zeigt sich erleichtert, doch viele Bewohner der Region werden noch lange mit den Wassermassen kämpfen müssen.

"Isaac" hat seine Spuren hinterlassen: ein überfluteter Sumpf beim Lake Pontchartrain in New Orleans (Bild: sda)

Entwarnung an der US-Golfküste: Hurrikan „Isaac“ ist Geschichte, seine Überreste sind am Freitag ins Landesinnere abgezogen. Vor allem New Orleans zeigt sich erleichtert, doch viele Bewohner der Region werden noch lange mit den Wassermassen kämpfen müssen.

Der Wetterdienst stufte „Isaac“ zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herunter. In ländlicheren Gegenden an der Golfküste trieben jedoch Überflutungen nach anhaltenden Niederschlägen Tausende von Einwohnerinnen und Einwohnern in die Flucht. Zudem waren nach Behördenangaben weiter mehr als eine Millionen Menschen ohne Strom.

Aus Louisiana und Mississippi wurden vier Todesopfer gemeldet. Zuletzt wurden ein Mann und eine Frau am Donnerstagabend tot in einem Haus in Braithwaite südlich von New Orleans gefunden.

Drohender Dammbruch

Sorgen bereitete den Behörden vor allem ein Damm am Tangipahoa-See an der Staatsgrenze zu Mississippi, der unter den Wassermassen zu brechen drohte. Vertreter beider Staaten riefen mehr als 50’000 Bürger auf, die Region vorsichtshalber zu verlassen. Einige Häuser in unmittelbarer Nähe des Damms mussten zwangsevakuiert werden.

Der Percy-Quin-Damm sei noch nicht gebrochen, versicherten die Behörden in Mississippi. Er zeige nach dem Durchzug von „Isaac“ aber deutliche Schäden. Louisianas Gouverneur Bobby Jindal warnte aber: „Dies könnte eine erhebliche Überschwemmung für das Tangipahoa-Gebiet werden.“

Die Behörden befürchteten ein Hochwasser von mehr als vier Metern. Bereits 1983 und 1990 war es in der Region rund 160 Kilometer nördlich von New Orleans zu schweren Überschwemmungen gekommen.

Die zwei Bundesstaaten schickten Helfer zu dem Damm, um ihn zu stabilisieren. Zudem sollte vorsichtig Wasser abgelassen werden, um den Druck auf den Damm zu verringern.

Rückkehr zur Normalität

Grosse Teile der Golfküste kehrten vor dem Wochenende aber doch allmählich zum Alltag zurück. Die Energieversorger arbeiteten mit Hochdruck an der Reparatur zerstörter Überlandleitungen und Strommasten. In Mississippi nahmen nach Informationen der „USA Today“ sechs von zwölf Casinos wieder den Betrieb auf.

Dennoch warnte der US-Wetterdienst: „Obwohl ‚Isaac‘ kein Tropensturm mehr ist, gibt es immer noch lebensbedrohliche Gefahren als Folge von Sturmfluten, Überschwemmungen sowie Tornados.“

Die Überbleibsel von „Isaac“, der am Mittwoch zunächst als Hurrikan der Kategorie 1 von 5 an der US-Südküste auf Land geprallt war, zogen unterdessen weiter in Richtung zentraler Staaten wie Arkansas, Illinois oder Missouri. Das Tiefdruckgebiet bringt nach Vorhersagen von Meteorologen einigen Regionen starken Regen, die seit Monaten unter einer extremen Dürre leiden.

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