In der östlichen Karibik hat sich Tropensturm „Rina“ zu einem Hurrikan verstärkt. Wie das US-Hurrikanzentrum in Miami am Montag (Ortszeit) mitteilte, steuert „Rina“ auf die Urlaubsgebiete von Cancún und Cozumel an der mexikanischen Küste zu.
In seinem Zentrum entwickelte der Sturm am Dienstag Windgeschwindigkeiten von 160 Stundenkilometern. Experten befürchten, dass er noch stärker wird.
Im Bundesstaat Quintana Roo an der mexikanischen Karibikküste wurde Hurrikanalarm ausgelöst. Nach Berechnungen der Meteorologen wird dort das Zentrum des Wirbelsturms am Donnerstag oder Freitag erwartet.
Wegen einer nördlichen Kaltfront sei es aber auch möglich, dass Rina nach Süden abdrehen und im Grenzgebiet Mexikos und Belizes an Land gehen könnte, zitierte die Zeitung „El Periodico de Quintana Roo“ den Direktor des Zivilschutzes, Enrique Chávez Sevilla.
Boot in Nicaragua vermisst
In Honduras und im Norden Nicaraguas, vor deren Küsten „Rina“ entstanden war, hatte es bereits mehrere Tage lang geregnet. Seit Sonntagabend wurde in Nicaragua ein Boot der Marine mit 27 Menschen an Bord vermisst. Es sollte Einwohner vorgelagerter Inseln in Sicherheit bringen. Die Sturmwarnungen dort wurden zurückgenommen.
Insgesamt sind in den vergangenen zwei Wochen in Nicaragua, Honduras, Guatemala und El Salvador mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Hunderttausende kämpfen mit den Folgen der tagelangen Regenfälle.