Hurrikan „Sandy“ wirbelt die Pläne im Wahlkampfendspurt von US-Präsident Barack Obama durcheinander. Zehn Tage vor der Präsidentschaftswahl sagte Obama am Samstag zwei wichtige Kundgebungen Anfang der Woche in den Bundesstaaten Virginia und Colorado ab.
Er wollte von Washington aus die Vorkehrungen für das Eintreffens des Sturms an der Ostküste verfolgen, teilte Obamas Sprecher Jay Carney mit. „Der Präsident wird regelmässig über den Sturm und die Vorbereitungen informiert“, sagte Carney.
Obama muss damit zwar auf Kundgebungen in zwei Bundesstaaten verzichten, die wegen ihrer hohen Anzahl an Wechselwählern als besonders wichtig für die Wahl gelten. Allerdings vermeidet er damit auch Kritik, dass er seiner Wiederwahl eine höhere Bedeutung zukommen lässt als dem Schutz der Bevölkerung vor dem Sturm.
An früher am Montag geplanten Veranstaltungen in Florida und Ohio werde der Präsident teilnehmen, anschliessend aber nach Washington zurückkehren. Obama habe seine Mitarbeiter angewiesen, den örtlichen Behörden alle zur Vorbereitung auf den befürchteten Supersturm nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen.
Nach dem desaströsen Zug durch die Karibik wird „Sandy“ am Montag an der Ostküste erwartet. Es könnte einer der schwersten Stürme in der Region seit Jahrzehnten und zu einer massiven Bedrohung auch für Metropolen wie New York und Washington werden. Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, sich mit Lebensmittelvorräten, Trinkwasser und Batterien einzudecken.