13 Tage nach seinem EM-Gold-Lauf verbessert Kariem Hussein seine Bestleistung über 400 m Hürden um 26 Hundertstelsekunden. Er wird bei Weltklasse Zürich im Letzigrund in 48,70 Vierter.
Bei der vorletzten Hürde lag Hussein gar an der Spitze – gleichauf mit dem Olympiadritten Javier Culson aus Puerto Rico. Auf den letzten 50 Metern musste der 25-jährige Medizinstudent aus dem Thurgau schliesslich etwas abreissen lassen, der 4. Rang mit persönlicher Bestleistung im Duell gegen die versammelte Weltelite ist jedoch ein weiteres dickes Ausrufezeichen des Europameisters.
Hussein, der in 48,70 erst zum zweiten Mal unter der 49-Sekunden-Marke geblieben ist, bezwang unter anderen den Olympiasieger Felix Sanchez (7.) aus der Dominikanischen Republik und den Weltmeister Jehue Gordon (5.) aus Trinidad und Tobago. Den Sieg sicherte sich in 48,25 der Südafrikaner Cornel Fredericks vor dem Amerikaner Michael Tinsley (48,31) und Culson (48,53). Dank Platz 2 gewann Tinsley, der Olympia- und WM-Zweite, das Diamond Race.
Einen glänzenden Auftritt im Letzigrund hatte auch die Seeländerin Nicole Büchler. Die Stabhochspringerin verbesserte ihre eigene Landesbestmarke gleich zweimal um insgesamt sechs Zentimeter auf 4,67 m und wurde beim Sieg der Brasilianerin Fabiana Murer Fünfte. An den Europameisterschaften hatte Büchler eine Enttäuschung hinnehmen müssen; sie verpasste die angestrebte Final-Qualifikation.
Der Tessiner Weitspringerin gelang mit 6,65 eine Saisonbestleistung, womit beim Sieg der Serbin Ivana Spanovic (6,80) Rang 4 resultierte. Mujinga Kambundji kam über 100 m in 11,36 nicht an ihren an den Europameisterschaften aufgestellten Schweizer Rekord von 11,20 heran und musste mit Platz 8 vorlieb nehmen. Als Siegerin feiern lassen durfte sich die Jamaikanerin Veronica Campbell-Brown (11,04).
Erneut nichts ins Ziel kam die Schweizer 4×100-m-Staffel der Frauen. Der letzte Wechsel von Ellen zu Lea Sprunger missriet. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schweizerinnen, die an den Europameisterschaften nach dem Stabverlust von Startläuferin Kambundji einen grossen Rückschlag hinnehmen mussten, an 4. Position gelegen.