Der freie Fall der Hypothekarzinsen in der Schweiz ist vorerst gebremst. Nach einer weiteren Talfahrt im Januar sind die Hypothekarzinsen bis Ende März wieder leicht angestiegen, wie aus dem Hypotheken-Barometer von Comparis hervorgeht.
Der durchschnittliche Richtzinssatz für zehnjährige Festhypotheken ist nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses Mitte Januar zuerst von 1,8 auf 1,5 Prozent gesunken. Danach stieg er bis Ende März auf 1,9 Prozent an. Die Richtzinsen für fünfjährige Festhypotheken dagegen blieben auf ihrem Tiefststand von 1,3 Prozent. Damit liegen sie nur geringfügig über dem Niveau der Hypotheken mit einjähriger Laufzeit, deren Zinssatz von 1,3 auf 1,2 Prozent zurückging.
Der Trend hin zu Hypotheken mit Laufzeiten über 6 Jahren hat sich dennoch verstärkt. Wurden Ende 2014 bei 85 Prozent der Festhypotheken lange Laufzeiten nachgefragt, so kletterte dieser Anteil im Lauf des ersten Quartals auf 92 Prozent.
Es zeigt sich dabei laut Comparis, dass bei Versicherungen und Pensionskassen zurzeit günstigere Abschlüsse möglich sind als bei Banken. Bei Versicherungen und Pensionskassen reicht die Spannweite der Zinsen für zehnjährige Festhypotheken von 1,3 bis 1,7 Prozent, bei Banken von 1,6 bis 2,0 Prozent.
Der Grund dafür seien die Negativzinsen, die die Schweizerische Nationalbank (SNB) Mitte Januar deutlich erhöht hat. Wegen diesen hätten Banken erhöhte Absicherungskosten für die Refinanzierung. Versicherungen und Pensionskassen dagegen seien nicht auf solche Absicherungen angewiesen, weil sie sich nicht am Markt refinanzieren und mir ihren langfristigen Verpflichtungen weniger von Zinsänderungen betroffen sind, wie es in der Mitteilung heisst.