Festhypotheken sind im Herbstquartal erneut günstiger geworden. Zehnjährige Laufzeiten wurden laut dem Vergleichsdienst Comparis.ch mit 1,45 Prozent zu 0,06 Prozentpunkten weniger verzinst als im Vorquartal.
Aber auch die Richtzinsen für fünfjährige sowie für einjährige Festhypotheken sind weiter in den Keller gerutscht: Fünfjährige Festhypotheken werden noch zu 1,09 Prozent verzinst, nach 1,11 Prozent im Vorquartal, einjährige Festhypotheken zu 1,06 Prozent nach 1,1 Prozent. Damit hätten die Zinsen für Festhypotheken einen neuen historischen Tiefstand erreicht, teilte der Vergleichsdienst Comparis.ch am Donnerstag mit.
Für seinen aktuellen Hypotheken-Barometer hat Comparis.ch die Richtzinssätzen von rund 65 Kreditinstituten ausgewertet. Für kurze Zeit habe es danach ausgesehen, als wäre die Trendwende bei den Zinsen erreicht, schreibt der Vergleichsdienst. Die Zinsen seien im September vorübergehend leicht gestiegen. Dieser Anstieg sei jedoch von kurzer Dauer gewesen.
Für eine Trendwende bräuchte es ein Ende der Negativzins-Politik der Schweizerischen Nationalbank, schreibt Comparis.ch. Zurzeit deute wenig auf ein Ende dieser Politik hin. Dafür müsste zuerst die Europäische Zentralbank ihr Anleihekaufprogramm beenden.
Dennoch geht ein Grossteil der Haus- und Wohneigentumskäufer offenbar davon aus, dass die Zinsen in absehbarer Zeit wieder ansteigen, wie weiter aus der Mitteilung hervorgeht. Eine Auswertung von Comparis.ch der Finanzierungsgesuche beim Kreditberater HypoPlus zeigt, dass inzwischen 84 Prozent der nachgefragten Hypotheken lange Laufzeiten haben. Anfang Jahr waren es noch 76 Prozent.