Gleich sein erster Roman «I am Legend» wurde dreimal verfilmt – mit den Stars Vincent Price, Charlton Heston und Will Smith. Richard Matheson war einer der kreativsten Ideengeber Hollywoods. Jetzt ist er mit 87 Jahren gestorben.
Er ist Legende: Der Science-Fiction-Autor Richard Matheson ist tot. Der Amerikaner, der auch unter dem Pseudonym Logan Swanson schrieb, starb nach Angaben der Academy of Science Fiction, Fantasy and Horror Films vom Dienstag am Sonntag in seinem Haus in Calabasas, einem Vorort von Los Angeles. Er wurde 87 Jahre alt.
Sein erster Roman war sein grösster Erfolg: «I am Legend», mehrfach verfilmt und auch als Roman ein Welterfolg. Die Academy hatte ihm am Mittwoch ihren Ehrenpreis verleihen wollen.
Der Sohn norwegischer Einwanderer war in New York aufgewachsen und hatte nach dem Krieg Journalismus studiert. Gleich seine erste Geschichte machte deutlich, womit die Leser es später bei Matheson zu tun bekommen würden: Science Fiction in einer Mischung mit Horror.
In «Born of Man and Woman» wächst ein Kind von den Eltern misshandelt angekettet im Keller auf und begegnet seiner normal aufgezogenen Schwester, die nichts von dem bizarren Bruder ahnt. Das Thema des versteckten, mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Kindes wurde Dutzende Male kopiert.
Kampf gegen Untote
Matheson war bei diesem ersten Erfolg erst 22, beim ersten Roman 28: «I am Legend» schildert das Überleben eines Menschen, der nach einer Seuche als einziger nicht zum Vampir verwandelt wurde. Während er sich nachts der Untoten erwehren muss, geht er tagsüber auf Nahrungssuche und forscht nach den Ursachen der Mutation.
Der Roman, ein Welterfolg, wurde 1964 mit Vincent Price verfilmt, schon 1971 mit Charlton Heston ein zweites Mal. 2007 ging auch Will Smith auf Vampirjagd. Der Roman von 1954 spielte in einer nahen Zukunft: Im Los Angeles des Jahres 1976.
Matheson wurde immer mehr zum Drehbuchautoren. 1971 schrieb er das Drehbuch für Spielbergs ersten Spielfilm : «Duell». Stephen King hatte Matheson als sein Vorbild bezeichnet. Und Damon Lindelof, der Schöpfer der Fernsehserie «Lost», nannte ihn einen Giganten.
Matheson hatte vier Kinder. Drei von ihnen wurden selbst erfolgreiche Schriftsteller – wenn auch keiner an den Status des Vaters heranreichte.