IATA verwahrt sich gegen Vorwürfe zu Flugroute über Ukraine

Der Direktor des Internationalen Luftfahrtverbands (IATA), Tony Tyler, hat sich tief betroffen gezeigt über den Absturz der malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine. Fluggesellschaften müssten sich auf Regierungen und Luftverkehrskontrollen verlassen können.

IATA-Direktor Tony Tyler (Archiv) (Bild: sda)

Der Direktor des Internationalen Luftfahrtverbands (IATA), Tony Tyler, hat sich tief betroffen gezeigt über den Absturz der malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine. Fluggesellschaften müssten sich auf Regierungen und Luftverkehrskontrollen verlassen können.

Keine Fluggesellschaft würde die Sicherheit ihrer Passagiere und der Besatzung gefährden, nur um Treibstoff zu sparen, hiess in einer IATA-Mitteilung. Sicherheit habe immer oberste Priorität.

Wenn es aber darum gehe, zu beurteilen, welche Flugrouten sicher seien und welche nicht, seien Fluggesellschaften von Regierungen und Luftverkehrskontrollinstanzen abhängig. «Es ist so ähnlich wie beim Autofahren. Ist die Strasse offen, so geht man davon aus, dass sie sicher ist. Ist sie geschlossen, sucht man eine Ausweichroute», wurde Tyler in der Mitteilung zitiert.

Passagierflugzeuge dürften laut der Konvention von Chicago nicht zu militärischen Zielen werden, schreibt die IATA weiter. Das Unglück von Malaysia-Airline-Flug MH17 sei eine Tragödie mit 298 Toten, die sich in keinem Luftraum hätte ereignen dürfen.

Die Sicherheitsstandards von Malaysia Airlines waren in Frage gestellt worden, da die Fluggesellschaft die Route über die umkämpfte Ostukraine nutzte, obwohl andere asiatische Fluglinien ihre Flieger schon seit März umgeleitet hatten.

Swiss und Lufthansa reagierten ebenfalls erst nach dem mutmasslichen Abschuss von MH17. Sie kündigten an, die Ukraine nicht mehr zu überfliegen. Mittlerweile sperrten die ukrainischen Behörden den Luftraum über der Ostukraine.

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