IBM kann den Umsatzrückgang nicht stoppen. Im vierten Quartal 2013 ging es bei dem weltgrössten IT-Dienstleister zum siebten Mal in Folge bergab. Vor allem eine schwächelnde Nachfrage im Service- und Hardware-Bereich verdarb dem US-Konzern das Geschäft.
Auch im Gesamtjahr 2013 büsste das Unternehmen an Umsatz ein, die Gewinne gaben ebenfalls nach. Für Konzernchefin Ginni Rometty fiel die Schlappe so gross aus, dass sie am Dienstag nach US-Börsenschluss zusammen mit den Zahlen einen Verzicht auf Bonuszahlungen für 2013 ankündigte.
Gleichzeitig betonte sie Fortschritte in Zukunftssparten, in die auch künftig massiv investiert werden solle. Zuletzt hatte IBM angekündigt, vor allem ins «Cloud Computing» Geld zu pumpen.
Fünf Prozent weniger Umsatz
Mit einem Minus beim Umsatz von fünf Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar verfehlte IBM im Schlussquartal zudem die Erwartungen der Analysten von 28,3 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn stieg dagegen – auch durch Steuereffekte – um sechs Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar.
Doch obwohl das Unternehmen damit die Experten positiv überraschte, wurde es am Aktienmarkt prompt für den Umsatzrückgang abgestraft. IBM-Anteilsscheine gaben nachbörslich 2,2 Prozent nach. Zuvor hatten sie schon ein Prozent verloren, als Lenovos Interesse am IBM Server-Geschäft bekanntwurde.
Einziger Lichtblick in der Quartalsbilanz war das Software-Geschäft, in dem das Unternehmen aus Armonk bei New York den Umsatz um drei Prozent steigern konnte. Im Dienstleistungsbereich ging es dagegen vier Prozent abwärts, und besonders hart traf es die Hardware-Sparte mit einem Minus von 26 Prozent.
Probleme in Wachstumsmärkten
Auch in den klassischen Wachstumsmärkten ging der Umsatz zurück, in den Ländern Brasilien, Russland, Indien und China sogar um 14 Prozent. Allein die Region Europa, Naher Osten und Afrika konnte mit einem mageren Plus von einem Prozent aufwarten.
Im Gesamtjahr gelang IBM zumindest einen Zuwachs beim operativen Gewinn von zwei Prozent auf 18 Milliarden Dollar. Netto stand aber auch hier ein Rückgang in den Büchern, und zwar von einem Prozent auf 16,5 Milliarden Dollar. Der Umsatz fiel im Gesamtjahr um fünf Prozent auf knapp 100 Milliarden Dollar.