Seit fünf Jahren kämpft IBM mit schwachen Erlösen, im abgelaufenen Quartal sank der Umsatz abermals. Der Umsatz mit Cloud-Diensten, auf die Konzernchefin Ginni Rometty setzt, wächst zwar stark. Doch die Geschäfte mit klassischer Software kann das nicht aufwiegen.
Der IT-Riese IBM leidet weiter unter der Schwäche im traditionellen Computer-Kerngeschäft. Im ersten Quartal sanken die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um drei Prozent auf 18,2 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Es war bereits das 20. Quartal mit einem Umsatzminus in Folge.
Der Konzerngewinn ging um 13 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar zurück. Analysten hatten zwar mit einem noch etwas geringeren Gewinn, aber mit höheren Umsätzen gerechnet. Anleger reagierten enttäuscht. Die IBM-Aktie fiel nachbörslich um mehr als fünf Prozent.
Der Konzern tut sich schwer mit dem von Vorstandschefin Rometty forcierten Wandel vom klassischen Computerhersteller und -Dienstleister zum modernen Anbieter von Cloud-Services, Daten-Analyse, künstlicher Intelligenz und Sicherheitssoftware.
Neue Erträge noch auf Sparflamme
Die Geschäftsbereiche, auf die Rometty setzt, verzeichnen durchaus starkes Wachstum. Der Umsatz mit Cloud-Diensten, bei denen Anwendungen auf Servern im Internet ausgelagert werden, kletterte im ersten Quartal 2017 um 33 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar.
In der Technologie-Sparte, wo der Konzern den grössten Teil seiner Einnahmen erzielt, sanken die Erlöse aber um 2,5 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Der Geschäftsbereich verzeichnete damit das erste Minus seit drei Quartalen. Der Umsatz mit Grossrechnern und System-Software, wo IBM sich schon länger kein Wachstum mehr verspricht, brach um 17 Prozent ein.