Der Computerkonzern IBM muss einen Umsatzrückgang verkraften. Von April bis Juni fielen die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 20,81 Milliarden Dollar, wie IBM am Montag mitteilte. Es war das dreizehnte Quartal mit einem Minus in Folge.
Anleger hatten sich mehr erhofft – die Aktie sank nachbörslich zunächst um fast vier Prozent. Der Gewinn ging um 17 Prozent auf 3,45 Milliarden Dollar zurück. IBM setzt auch der starke Dollar zu, der Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert.
«Die Ergebnisse zeigen, dass wir uns weiter im Wandel befinden», kommentierte IBM-Chefin Ginni Rometty die Zahlen. Der Konzern will sich vom klassischen Computer-Geschäft zum modernen Anbieter von Cloud-Services entwickeln.
In der Hardware-Sparte schrumpften die Erträge zuletzt um 32 Prozent. Mit Software setzte IBM gut zehn Prozent weniger um. Bei den zukunftsträchtigen Cloud-Diensten legte das Geschäft hingegen weiter kräftig zu – der Umsatz zog hier im letzten Quartal um 50 Prozent an.
Allerdings kämpft IBM mit starker Konkurrenz wie Microsoft oder Amazon. «IBM hat den Zug verpasst», kommentierte Experte Mark Vickery vom Analysehaus Zacks Investment Research. Zwar wachse das Cloud-Geschäft nun deutlich, aber der Konzern sei spät dran und bleibe weit abgeschlagen hinter den grossen Wettbewerbern.