Ice Ice Baby! 7 Songs zur Abkühlung

Hören wir auf über die Hitze zu jammern und kühlen wir uns ab: Mit Songs, die uns das Blut in den Adern gefrieren lassen – von «Cold as Ice» über «Eisbär» und «Ice Ice Baby» bis «Frozen». «Daddy Cool», Boney M. (1976) Dass man auch ohne Drogen uncool sein kann, das hat Frank Farian, der Doktor […]

Hören wir auf über die Hitze zu jammern und kühlen wir uns ab: Mit Songs, die uns das Blut in den Adern gefrieren lassen – von «Cold as Ice» über «Eisbär» und «Ice Ice Baby» bis «Frozen».

«Daddy Cool», Boney M. (1976)

Dass man auch ohne Drogen uncool sein kann, das hat Frank Farian, der Doktor Frankenstein des Discozeitalters, Zeit seines Lebens bewiesen. Dieser Stampfer von Boney M., seiner Band aus der Tiefkühl-Retorte, lässt allerdings noch heute auf jedem Parkett die Funken sprühen. Spielzwang in jeder klimatisierten Disco entlang des Schweizer Autobahnnetzes – Long Island Ice Tea inklusive!

«Cold as Ice», Foreigner (1977)

Für ganz besonders coole Socken war diese Band ein No Go, ja, gar eine Pfui-Band: Foreigner aus den USA. Hey, mir doch egal, I like them! Im Fall von «Cold as Ice» kann man gar von Liebe sprechen: Die vielschichtigen Harmoniegesänge, die skurrilen Analog-Synthies und die wechselnden Tempi sorgen für einen fantastischen Mix. Wer «Cold as Ice» nicht kennt, sollte jetzt den Sprung unter die kalte Dusche wagen. Klingt erfrischend gut!

«Cool for Cats», Squeeze (1979)

Disco-Beats und larmoyante Gesänge, das war der britische New Wave. Für schönschräge Songs wie diesen muss man Bands wie Squeeze noch immer lieben. Cool wie ein Eiszapfen!

«Eisbär», Grauzone (1981)

«Ich möchte ein Eisbär sein, im kalten Polar», meinte Stephan Eicher 1981 und erklärte uns auch warum: «Eisbärn müssen nie weinen.» Das Blut in unseren Adern gefriert nicht nur des Textes wegen: Bruder Martin Eichers elektronische Störeffekte und ein quietschendes Saxofon verströmen kühle Beton-Atmosphäre der frühen Achtziger. Hitzestau? Eintauchen in die Neue Deutsche Welle schafft Abhilfe!

 

«Ice Ice Baby», Vanilla Ice (1990)

Der Mann mit der Frisur einer Flugzeugpiste toppte als erster Rapper überhaupt die US-Charts. Das war 1990, Eminem sass bei Muttern im Campingwagen und der Name 50 Cent war auch noch keinen Heller wert. Natürlich hatte Vanilla Ice die Lorbeeren, die er für seinen globalen Nummer-1-Hit geklaut erntete, nicht verdient, klaute er das Saatgut doch schamlos bei David Bowie und Queen («Under Pressure»). Diese bewahrten kühle Köpfe, klagten an, räumten ab. Und Vanilla Ice? Seine restlichen Songs liessen die Welt kalt und seine Karriere fror ein. Apropos eingefroren…

«It’s Cool Man», Peter Steiner (1995)

Verzeiht mir die Frage, aber sie drängt sich einfach auf: Ist Peter Steiner schon kalt? Oder lebt er noch? Und wenn ja: Heisst das, dass der heilige Gral weder in Südfrankreich noch in Jerusalem versteckt ist, sondern in Milka-Riegeln?

«Frozen», Madonna (1998)

Zum Abschluss dieser Liste ein Lied, so sanft gleitend wie ein Flug mit der Solar Impulse über die Arktis. Luftige Streicher und sanft dahinfliessende Breakbeats dienen als Ventilatoren, die uns die Gesänge von Madonna ins Ohr wehen lassen. Wunderbar.  

Bonus: «White Christmas», Bing Crosby (1942)

Wie? Du findest es deplatziert, bei diesen Temperaturen an Weihnachten zu denken? Südafrikaner und Australier kennen es gar nicht anders! Deshalb wollen wir hier und heute ein Tännchen opfern und uns bescheren. Zumal ich soeben mit der Klimaerwärmung telefoniert habe. Sie lässt grüssen und ausrichten, dass wir uns besser mal an heiss-heilige Abende gewöhnen sollten.

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