Bekannt wurde er erst als der britische Bob Dylan, doch seine psychedelischen Hits wie «Mellow Yellow» brachten die Protestbewegung der 60er Jahre dem breiten Publikum nahe. Heute feiert der britische Folk-Troubadour Donovan seinen 70. Geburtstag.
Als Donovan Philips Leitch wurde er in eine Arbeiterfamilie in Glasgow ein Jahr nach Kriegsende geboren und träumte als Teenager von einem unkonventionellen, rebellischen Künstlerleben. Er lernte Gitarre spielen und nahm mit 18 sein erstes Demoband auf, das seinen späteren Hit «Catch the Wind» enthielt – eine charmante, liebeshungrige Ballade an seine spätere Ehefrau Linda Lawrence.
Bekannt wurde Donovan mit seiner einmaligen Mischung aus Folk, Blues, Jazz, Calypso, klassischer und indischer Musik, versetzt mit mystischen und psychodelischen Elementen. Auf ihrem berühmt-berüchtigten Trip zum indischen Guru Maharishi Mahesh Yogi brachte Donovan seinen Beatles-Freunden John Lennon, Paul McCartney und George Harrison das Finger-Picking auf der Gitarre bei.
Der Liedermacher schrieb unermüdlich weiter Songs und Filmmusik, veröffentlichte Alben und trat auf, doch ab Mitte der 70er und in den 80er Jahren wurde es ruhig um ihn. Punk eroberte die Musikszene und setzte sich aggressiv von den Blumenkindern, ihren musikalischen Helden und dem Motto «Make Love Not War» ab. Auch Donovans Comeback-Versuch 1996 fand wenig Beachtung.