Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) begrüsst die Ankündigung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), seine Hilfe in der Ukraine zu verstärken. Das sagte der OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter dem IKRK-Präsidenten.
Das IKRK will zusätzliche Helfer bereitstellen, um der Bevölkerung beizustehen, deren humanitäres Umfeld sich zusehends verschlechtert. Im Telefongespräch mit IKRK-Präsident Peter Maurer betonte Burkhalter, die OSZE sei bereit, humanitäre Bestrebungen in der Ukraine zu ermöglichen, wie die OSZE am Samstag mitteilte.
Auch wenn die OSZE keine humanitäre Organisation sei, wolle sie die Bemühungen der Ukraine, des IKRK und anderer Hilfsorganisationen «so weit wie möglich» unterstützen. Burkhalter sagte, seine Organisation würde Hilfsaktionen ausschliesslich in Übereinstimmung mit der ukrainischen Regierung billigen.
Der Schweizer Aussenminister betonte zudem, dass die Beobachtermission ein besonderes Augenmerk auf die humanitären Aspekte der Krise lege. Dabei gehe es im speziellen um die Grundbedürfnisse der Menschen in von Kämpfen betroffenen Regionen, intern Vertriebener, gefährdeter Gruppen wie Minderheiten, Frauen und Kinder sowie ziviler Opfer.
Über 50 IKRK-Mitarbeiter vor Ort
Das IKRK hat ein Hauptbüro in Kiew und drei Aussenstellen in Donezk, Charkow und Odessa. Über 50 Mitarbeiter sind derzeit in der Ukraine tätig. Seit April wurden mehr als 25 Spitäler im Land mit medizinischen Gütern beliefert. Zudem führt das IKRK in mehreren Regionen Gefangenenbesuche durch.