Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat alle Sanktionen gegen Burma (Myanmar) aufgehoben. Die Beschränkungen waren im Jahr 2000 beschlossen worden, um das Militärregime in Rangun unter Druck zu setzen, die Zwangsarbeit im asiatischen Land mit gesetzlichen Vorschriften zu unterbinden.
In einer historischen Abstimmung beschlossen die ILO-Delegierten an ihrer Jahreskonferenz in Genf am Mittwoch, alle noch bestehenden Beschränkungen für Burma aufzuheben. Einige davon wurden bereits vor einem Jahr abgeschafft.
Die Sanktionen traten in Kraft, nachdem sich das Militärregime trotz «vieler Beweise» seitens der ILO verweigert hatte, Massnahmen zur Unterbindung der Zwangsarbeit anzuwenden. Unter anderem empfahl die ILO allen ihren Mitgliedstaaten, ihre Beziehungen zu Burma zu überdenken und so zu gestalten, dass Burma von der Aufrechterhaltung der Zwangsarbeit nicht profitieren kann.
Ebenso wurden alle internationalen Organisationen informiert und gebeten, ihre Beziehungen zu Burma in derselben Weise zu überdenken. Bei der UNO wurde ein Antrag für Wirtschaftssanktionen gestellt.
In der am Mittwoch von der ILO-Versammlung verabschiedeten Resolution werden die Fortschritte in Burma anerkannt. Sie fordert die Mitgliedstaaten auf, mit finanziellen Mitteln weiterhin gegen Zwangsarbeit vorzugehen.
Zudem überträgt die dem ILO-Aufsichtsrat die Verantwortung, die Lage in Burma zu überwachen. Im Fokus soll die Durchsetzung der Vereinigungsfreiheit und von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen sein.