Im Kanton Aargau sind 2010 leicht mehr Menschen als im Vorjahr auf Sozialhilfe angewiesen gewesen. Die Zahl der Bezügerinnen und Bezüger stieg um 183 auf 11’365 Personen. Die Sozialhilfequote verharrte bei 1,9 Prozent.
Auf Sozialhilfe angewiesen waren besonders häufig Kinder, gefolgt von jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren, wie das Aargauer Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) am Montag mitteilte. Der Anteil der Altersgruppen ab 46 Jahren nahm wie in den Vorjahren zu.
Knapp jeder zweite Sozialhilfebezüger (46 Prozent) ist Ausländer. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, bezogen ausländische Einwohnerinnen und Einwohner drei Mal häufiger Sozialhilfe als Schweizerinnen und Schweizer.
Bei den unterstützten Haushalten stellten die Ein-Personen-Fälle die mit Abstand grösste Gruppe (60 Prozent). Ihr Anteil nahm leicht zu. Die Alleinerziehenden machten rund einen Fünftel der unterstützten Haushalte aus.
Regionale Unterschiede
Die Sozialhilfequote ist je nach Region unterschiedlich hoch. Die Quoten variierten im vergangenen Jahr zwischen 1,1 Prozent im Bezirk Muri und 2,4 Prozent im Bezirk Aarau.
Quoten über dem Durchschnitt des Kantons wiesen die Zentrumsbezirke Baden (2,1 Prozent) und Zofingen (2,3 Prozent) sowie der Bezirk Kulm (2,1 Prozent) aus.
Im vergangenen Jahr mussten im Aargau in 1’612 Fällen ausstehende Unterhaltsbeiträge bevorschusst werden. Diese Alimentenbevorschussungen kamen 3’755 Personen zugute, davon 2’112 Kindern.
Knapp ein Drittel der betroffenen Haushalte war gleichzeitig auf Sozialhilfe angewiesen. Elternschaftsbeihilfen erhielten gemäss den Angaben der Sozialdienste 271 Familien.