Im Aargau fallen 395 Kilogramm Siedlungsabfälle pro Kopf an

Im Kanton Aargau hat im vergangenen Jahr jede Person im Durchschnitt 395 Kilogramm Siedlungsabfall produziert. Obwohl viel Abfall getrennt wird, ging der Anteil von Grüngut sowie von Papierabfällen an der Gesamtmenge erneut leicht zurück.

Im Kanton Aargau hat im vergangenen Jahr jede Person im Durchschnitt 395 Kilogramm Siedlungsabfall produziert. Obwohl viel Abfall getrennt wird, ging der Anteil von Grüngut sowie von Papierabfällen an der Gesamtmenge erneut leicht zurück.

Das geht aus der Abfallstatistik 2013 des Kantons Aargau hervor. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVAU) veröffentlichte den Bericht auf seiner Website.

Im Vergleich zu den statistischen Angaben von 2012 fielen pro Kopf 14 Kilogramm weniger Siedlungsabfälle an. Dieser Rückgang dürfte jedoch nicht die Realität widerspiegeln: Es gibt immer mehr Sammelstellen von Privatanbietern, die in der Statistik nicht erfasst werden.

Zudem wurden 2013 erstmals die Siedlungsabfälle von mehreren Baselbieter Gemeinden, die zum Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung unteres Fricktal (GAF) gehören, nicht mehr mitgerechnet. Insgesamt fielen im Aargau 251’260 Tonnen Siedlungsabfälle an.

Die Siedlungsabfälle bestanden zu 45 Prozent aus Kehricht und Sperrgut sowie zu 29,1 Prozent aus Grüngut. Altpapier und Karton machten einen Anteil von 16,3 Prozent aus. Die restlichen Siedlungsabfälle setzten sich aus Glas (7,9 Prozent) und Altmetall (1,7 Prozent) zusammen.

Alle drei KVA sind ausgelastet

Der Aargauer Müll wurde zum grössten Teil in den Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) in Oftringen, Buchs und Turgi verbrannt. Ein kleiner Teil ging wie in den Vorjahren in die ausserkantonalen KVA Basel-Stadt, Luzern und Dietikon ZH.

Die drei Aargauer KVA bewältigten rund 309’000 Tonnen brennbare Abfälle. Sie waren damit ausgelastet. Die behandelte Abfallmenge stammte zu 31 Prozent aus den Aargauer Gemeinden, zu 45 Prozent von Industrie und Gewerbe aus der gesamten Schweiz.

Auch Abfallverbände aus den Kantonen Luzern sowie Nid- und Obwalden lieferten Müll in die Aargauer Anlagen. Der Anteil an der Gesamtmenge betrug 15 Prozent.

25’000 Tonnen Abfall aus Deutschland verfeuert

Weitere 9 Prozent oder 25’000 Tonnen Abfall stammten aus dem deutschen Landkreis Waldshut. Als Gegengeschäft wurden 9000 Tonnen Schlacke aus den KVA Buchs und Turgi in Deutschland in Deponien gekippt.

Auch den 34 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen im Aargau ging die Arbeit nicht aus. Die verarbeiteten 141’000 Tonnen Bioabfälle. 538’000 Tonnen Bauschutt wurden in den 27 Aufbereitungsanlagen aussortiert.

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