Im ersten Quartal 2012 so viele Firmenpleiten wie noch nie

Die Zahl der Firmenpleiten ist in der Schweiz weiterhin hoch: Nachdem bereits im Januar ein neuer Rekord an Konkursen verzeichnet wurde, bewegt sich nun auch die Zahl für das erste Quartal 2012 mit gesamthaft 1739 auf neuem Rekordniveau.

Eine verwahrloste Fabrikhalle: Die Zahl der Firmenpleiten ist weiterhin hoch (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Zahl der Firmenpleiten ist in der Schweiz weiterhin hoch: Nachdem bereits im Januar ein neuer Rekord an Konkursen verzeichnet wurde, bewegt sich nun auch die Zahl für das erste Quartal 2012 mit gesamthaft 1739 auf neuem Rekordniveau.

Im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutet dies eine Zunahme um rund 10 Prozent, wie das Wirtschaftsauskunftsunternehmen Creditreform am Dienstag mitteilte. Dieser Zuwachs sei jedoch vor allem auf Konkurspublikationen infolge von Mängeln in der Organisation zurückzuführen (+25 Prozent). Der Anteil dieser Registerleichen an den gesamthaften Konkursen beläuft sich auf rund ein Drittel.

Bei den gewöhnlichen Insolvenzen war die Zahl im Kanton Genf besonders hoch. Hier verdreifachte sich die Anzahl der in die Zahlungsunfähigkeit geschlitterten Firmen von 40 auf 119. Auch bei den Privatkonkursen liegt der Kanton Genf mit einer Zunahme um fast das Dreifache von 74 im Vorjahr auf 208 in diesem Jahr an erster Stelle. Dahinter folgt das Tessin, wo sich die privaten Konkurse von 31 auf 63 verdoppelt haben.

Positives zu vermelden gibt es jedoch bei den Neugründungen von Firmen. So liegt hier die Zahl der Monate Januar bis März mit 10’065 nur um 1,4 Prozent unter jener des Vorjahres. Damit dürfte im Gesamtjahr 2012 die Marke von 40’000 neu im Handelsregister eingetragenen Firmen zum ersten Mal überhaupt durchbrochen werden, schätzt Creditreform.

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