Briefkästen an einer Stelle, an der niemand wohnt? Klar doch. Hier werden Ideen gesammelt für die Umgestaltung des Werkhofs an der Gundeldingerstrasse. Herumspinnen ist erlaubt.
Dem einen oder anderen sind sie bestimmt schon aufgefallen: die bunten Briefkästen vor dem Werkhof an der Gundeldingerstrasse 286. Manch einer hat sich vielleicht gewundert – denn auf dem Werkhof wohnt niemand. Sucht man darauf nach Namen, wundert man sich noch mehr: «Miss Pocket Park», steht da etwa.
Hinter «Miss Pocket Park» steckt das Baubüro In Situ, das ein Projekt zur Neugestaltung des Werkhofs gestartet hat. Tabea Michaelis, Pan Stoll von In Situ und Tilla Künzli vom Verein Urban Agriculture machen sich in Zusammenarbeit mit dem Neutralen Quartierverein Gundeldingen Gedanken um die künftige Nutzung des Areals.
Ende 2013 wird die Stadt das Gelände gegenüber der Brauerei «Unser Bier» räumen. Dann soll der Platz umgestaltet und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Auf der Suche nach Ideen, wie man das Gelände verwenden könnte, hat das Projektteam bunte Briefkästen aufgestellt, die in den nächsten Wochen auf Vorschläge aus dem Quartier warten.
Herumspinnen erlaubt
Das Projekt «Pocket Park» zur Umgestaltung des Werkhofs wurde im vergangenen Jahr im Rahmen des Wettbewerbs «Gundeli Denkt» ausgezeichnet und soll nun konkretere Formen annehmen. In der jetzigen Phase ist Herumspinnen ausdrücklich erwünscht. Tabea Michaelis wirft schon mal wilde Ideen in den Raum: «Eine Ponyhof-Baumhaus-Bar oder eine Nähmaschinen-Gewächshaus-Sauna…»
Derzeit sei aber auch noch anderes offen, sagt Michaelis – beispielsweise, ob die Holzschuppen auf dem 400 Quadratmeter grossen Gelände abgerissen werden oder ob dort ein neues Gebäude entstehen soll. Das Pocket-Park-Team könne sich etwa eine Werkstatt vorstellen, ein Gewächshaus oder eine Leseecke.
Michaelis hofft auf viele kreative Ideen seitens der Quartierbevölkerung. Am 23. November sollen die gesammelten Vorschläge vorgestellt und mit der Bevölkerung diskutiert werden.