Im Jahr 2011 war es so warm wie noch nie seit 1864

Das Jahr 2011 war ein Jahr der Klima- und Temperaturrekorde: Es schliesst mit einem Temperaturüberschuss von 2.0 Grad ab. Damit wurde die höchste Jahresdurchschnitts-Temperatur seit Messbeginn 1864 gemessen.

2011 geht als Jahr der Temperatur-Rekorde in die Geschichte ein (Symbolbild) (Bild: sda)

Das Jahr 2011 war ein Jahr der Klima- und Temperaturrekorde: Es schliesst mit einem Temperaturüberschuss von 2.0 Grad ab. Damit wurde die höchste Jahresdurchschnitts-Temperatur seit Messbeginn 1864 gemessen.

Landesweit war es deutlich zu trocken, und es herrschten extrem sonnige Verhältnisse, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Messungen der MeteoSchweiz hervorgeht.

Auf der Alpennordseite lag die Jahresdurchschnitts-Temperatur um 1.8 Grad bis 2.2. Grad über dem Vergleichswert von 1961 bis 1990. Noch etwas grösser war der Überschuss in den Alpen mit 2.0 bis 2.6 Grad, und leicht geringer im Tessin mit 1.6 bis 2.0 Grad.

In der ersten Januar-Hälfte stiegen die Temperaturen im Mittelland auf frühlingshafte 17 Grad, in den Föhngebieten sogar bis auf 18 Grad. Es folgte ein noch milderer Februar. Im März lagen die Tageshöchstwerte im Norden in den Niederungen wieder zwischen 15 und 19 Grad, in den Föhngebieten und im Süden sogar bei 20 Grad.

Danach erlebte die Schweiz den zweitwärmsten April seit Messbeginn 1864. Der Wärmeüberschuss erreichte im gesamtschweizerischen Mittel 4.6 Grad. Auf den zweitwärmsten April folgte der drittwärmste Mai.

Sturm und Regen im Sommer

Genau auf den klimatologischen Sommerbeginn am 1. Juni meldete sich in den höheren Alpenregionen der Winter zurück. Die ersten beiden Sommermonate zeigten sich mit ausgeprägten Niederschlägen nass. Die regnerische Witterung hielt auch in der ersten August-Hälfte an. Erst in der zweiten August-Hälfte gewann der langersehnte Hochsommer die Oberhand.

Die erste September-Hälfte zeigte sich hochsommerlich mit Höchsttemperaturen in Basel und Chur um 32 Grad. Ein kräftiger Polarlufteinbruch mit intensiven Niederschlägen setzte jedoch ab dem 17. September dem sommerlichen Treiben ein jähes Ende.

Nach diesem winterlichen Intermezzo hielt wieder mildes Wetter Einzug. Der September 2011 war dann mit einem schweizweiten Temperaturüberschuss von 2.7 Grad als viertwärmster seit Messbeginn 1864 in die Statistik ein.

Heisser November

Anfang November wurde es mit dem Föhn noch einmal extrem warm mit Temperaturen von bis zu 23.1 Grad in Altdorf sowie beinahe einer Tropennacht in Glarus mit 19.7 Grad. In Gipfellagen wurde der mildeste November seit Messbeginn 1864 registriert.

Nächster Artikel