Rund 7,5 Millionen Menschen sind wegen des bewaffneten Konflikts im Jemen laut der UNO dringend auf Nothilfe angewiesen. Die Kämpfe hätten die schwere humanitäre Krise weiter verschärft, erklärte der UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe, Johannes Van der Klaauw.
«Tausende Familien sind vor Kämpfen und Bombenangriffen aus ihren Wohnungen geflohen», sagte er laut einer UNO-Mitteilung vom Freitag. Die Menschen in dem südarabischen Land hätten kaum Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung.
Das UNO-Büro zur Nothilfe-Koordinierung appellierte an die Weltgemeinschaft, mehr Geld für Rettungsaktionen im Jemen bereitzustehen. Unmittelbar seien dafür rund 274 Millionen Dollar erforderlich. Nach UNO-Angaben wurden bei den Kämpfen zwischen Mitte März und Mitte April 731 Menschen getötet und mehr als 2750 verletzt.
Im Jemen kämpfen die schiitischen Huthi-Rebellen gegen Anhänger des aus dem Land geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Eine von Saudi-Arabien geführte Militärallianz bombardiert seit Wochen Stellungen und Waffenlager der Huthis.