Im Jemen sollen die Waffen für eine Woche ruhen

Im Jemen soll ab Freitag eine einwöchige humanitäre Feuerpause gelten. Diese soll Gelegenheit schaffen, dringend benötigte Hilfe an die Zivilbevölkerung zu liefern, wie die UNO ankündigte.

Bilder wie hier beim Beschuss eines Waffendepots in Sanaa soll es ab Freitag nicht mehr geben. Dann soll eine humanitäre Feuerpause im Jemen gelten. (Archiv) (Bild: sda)

Im Jemen soll ab Freitag eine einwöchige humanitäre Feuerpause gelten. Diese soll Gelegenheit schaffen, dringend benötigte Hilfe an die Zivilbevölkerung zu liefern, wie die UNO ankündigte.

Die Feuerpause soll am Freitag um 23.59 Uhr Ortszeit (22.59 Uhr MESZ) beginnen und bis zum Ende des Fastenmonats Ramadan am 17. Juli gelten. Jemens Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi habe der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition sein Einverständnis für die Feuerpause übermittelt.

Im Jemen wüten seit Monaten schwere Kämpfe zwischen schiitischen Huthi-Milizen und ihren Verbündeten auf der einen und Regierungstruppen auf der anderen Seite. Die aus dem Norden des Jemen stammende Huthi-Miliz, die seit Jahren mit der Zentralregierung verfeindet ist, hatte im Januar die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht und war anschliessend weiter nach Süden vorgestossen.

Als die Milizen sich der Hafenstadt Aden näherten, floh Präsident Hadi nach Riad und bat dort um Unterstützung. Saudi-Arabien startete daraufhin mit anderen arabischen Staaten Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten.

Seit Ausbruch der Kämpfe wurden nach UNO-Angaben bereits etwa 3000 Menschen getötet. Millionen Menschen befinden sich demnach auf der Flucht. Friedensgespräche unter der Ägide der UNO in Genf hatten im vergangenen Monat keine Annäherung der Konfliktparteien erbracht.

Nächster Artikel